Deutsche Bank: Besser, aber nicht gut genug
Die gute Nachricht vorab: Die Deutsche Bank konnte sich beim Stresstest der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) gegenüber den Werten aus dem Jahr 2016 verbessern. Angaben der Bank zufolge liege „die harte Kernkapitalquote (CET1 bei voller Umsetzung der beschlossenen Regulierung) im „Basisszenario” der EBA im Jahr 2020 bei 13,5 Prozent und damit über dem Wert von 12,1 Prozent beim Stresstest 2016.”
Im angenommenen „ungünstigen Szenario” des EBA-Stresstest kommt die Deutsche Bank auf eine harte Kernkapitalquote von 8,1 Prozent im Vergleich zu 7,8 Prozent aus dem Jahr 2016. Bei dem Test in diesem Jahr wurden die Kriterien für dieses Szenario allerdings im Bergleich zum Test des Jahres 2016 verschärft. Die Tests erfolgten auf Basis der Bilanzen des Jahres 2017.
„Unser Risikoprofil ist absolut solide, aber wir sind noch nicht profitabel genug. Genau daran arbeiten wir jetzt. Wir haben die erforderliche Liquidität und das Kapital, um profitabel zu wachsen”, sagt James von Moltke, Finanzvorstand der Deutschen Bank.
Hier setzt die aktuelle Kritik der Berenberg Bank an. Die Experten sind mit der Bank nicht zufrieden. Bei der Kapitalrendite liegt die Bank weiter im unteren Bereich, selbst auf lange Sicht ist eine Rendite nur im mittleren einstelligen Prozentbereich machbar. Andere Banken können bessere Zahlen vorweisen. Entsprechend bevorzugen die Experten andere Titel. Die Analysten von Berenberg bestätigen in ihrer aktuellen Studie das Kursziel von 8,00 Euro für die Aktien der Deutschen Bank. Das Rating wird weiter bei „verkaufen“ gesehen.