Steinhoff Aktie: Wie geht es jetzt weiter?
Wir hatten bereits am Mittwochabend sehr schnell die nach XETRA-Schluss veröffentlichten wichtigen Neuigkeiten aufgegriffen, die bei der Steinhoff Aktie für deutliche Kursgewinne sorgten. Während andere Börsenmedien erst am Donnerstag langsam wach wurden, was die Bedeutung der Neuigkeit anging, schoss der Aktienkurs des Konzern schon Mittwochabend im Tradegate-Handel nach oben. In der Spitze erreichte der SDAX-Titel auf Tradegate 0,14 Euro. Im XETRA-Handel am Donnerstag bestätigte sich die Entwicklung dann: Im Handelsverlauf pendelte der Aktienkurs von Steinhoff International zwischen 0,13 Euro und 0,141 Euro. Nach einem XETRA-Schlusskurs bei 0,136 Euro (+9,59 Prozent) liegen aktuelle Indikationen um 0,133 Euro. Hier geht es zu den wichtigsten Informationen zu News, die den Kurssprung auslöste: Steinhoff International: Zurück an den Verhandlungstisch.
Nachdem die Steinhoff Aktie mit dem Anstieg über die Tradingspanne der Vortage zwischen 0,118 Euro und 0,129 Euro hinaus schoss, blieb eine durchgreifende Kurserholung bisher aus. Eine Hindernismarke bei 0,140/0,143 Euro hat weitere Kursanstiege der Steinhoff Aktie zunächst verhindert. Immerhin zeigen aktuelle Indikationen, dass die Unterstützungen zwischen 0,124/0,126 Euro und 0,128/0,129 Euro derzeit nicht gefährdet sind.
Bleiben diese Kaufsignale intakt, könnte die Steinhoff Aktie noch einmal Schwung aufnehmen. Für den SDAX-notierten Pennystock bedeuten schon kleinere Gewinne prozentual größere Bewegungen, was das Papier bei Tradern hoch im Kurs stehen lässt. Gelingt ein Kursanstieg über 0,140/0,143 Euro, wären nächste Hindernisse bei 0,149/0,152 Euro recht schnell im Fokus. Bei weiteren charttechnischen Kaufsignalen für die Steinhoff Aktie erstrecken sich die nächsten stärkeren Widerstandsmarken dann erst zwischen 0,174 Euro und 0,178/0,183 Euro. Kleinere Hürden auf dem Weg dorthin bei 0,157/0,162 Euro sind ebenfalls zu beachten.
Darüber hinaus bleibt die Lage bei Steinhoff International wie zuletzt skizziert. An der Börse wartet man vor allem auf die Bilanzen der Gesellschaft - im Dezember und Januar sollen Zahlen vorgelegt werden. Zusätzlich fehlen weiter Informationen darüber, wie sich der trotz aller Fortschritte weiter hoch verschuldete Konzern zukünftig aufstellen will. Erste wichtige Sanierungsschritte hat man vor allem mit den Gläubiger-Stillhalteabkommen getan, welche weiteren folgen, bleibt derzeit offen.
Eine Ausnahme ist die wichtige US-Tochter Mattress Firm, die vor zwei Jahren für 3,8 Milliarden Dollar übernommen wurde und die in eine tiefe Krise schlitterte. Mittlerweile wurde Gläubigerschutz beantragt, um sanieren zu können. Es stehen harte Sanierungsschritte an. 200 Geschäfte des Matratzenhändlers sollen bereits kurzfristig schließen, hieß es Anfang Oktober von Seiten des US-Unternehmens. Insgesamt 700 Mietverträge stehen im Fokus, sodass die Zahl der Standortschließungen noch deutlich über die initialen 200 hinaus gehen kann und dürfte. Welche Standorte betroffen sein werden, soll nach und nach entschieden werden. Mit dem nun gestellten Antrag kommt Mattress Firm auf 405 von 700 geplanten Mietverträgen, die betroffen sein sollen.