Steinhoff: Dieser Deal ist perfekt
Steinhoff International ist die österreichische Tochtergesellschaft kika/Leiner nun los. Der Verkauf des Unternehmens, das im Laufe des Jahres unter anderem aufgrund des Rückzugs von Kreditversicherern zum Restrukturierungsfall wurde, ist komplett. Nachdem Steinhoff International zuvor bereits den Verkauf der operativen Gesellschaften der kika/Leiner-Gruppe unter Dach und Fach gebracht hat, ist nun auch die Trennung von den Immobiliengesellschaften in trockenen Tüchern. Käufer der kompletten Aktivitäten ist die Signa-Gruppe des Investors Rene Benko, hierzulande vor allem durch sein Karstadt-Engagement bekannt geworden.
Heute Morgen hatte das niederländisch-südafrikanische Unternehmen bereits weitere News zum Sanierungsprozess bekannt gegeben. Man habe sich mit den Gläubigern der Steinhoff Europe AG, Steinhoff Finance Holding GmbH sowie der Stripes US Holding, Inc. auf eine Fristverlängerung für die nächsten Schritte beim Stillhalteabkommen geeinigt, heißt es von Seiten der Gesellschaft. Bisher sollten die nächsten Schritte bei der Umsetzung des Abkommens bis zum 20. Oktober erfolgen, nun wird der 20. November angepeilt. Fristverlängerungen dieser Art gab es zuletzt schon bei der Umsetzung des Stillhalteabkommens mit den Gläubigern der Steinhoff-Immobilientochter Hemisphere.
Derweil gehen die Gespräche mit den Kreditgebern gut voran, meldet Steinhoff - trotz der Verzögerung, die wie schon bei Hemisphere vor allem dem komplexen Verfahren und diversen Sanierungsschritten der Gesellschaft geschuldet sein dürften. So hatte Steinhoff International zwischenzeitlich unter anderem den Verkauf der österreichischen Tochter kika/Leiner in die Wege gebracht, zudem über ein Gläubigerschutzverfahren bei der wichtigen US-Tochter Mattress Firm einen Sanierungsversuch gestartet.
Über die letzten drei Monate hinweg habe man deutliche Fortschritte bei der Restrukturierung gemacht, sagt Danie van de Merwe, Acting CEO der Steinhoff International Holdings NV, am Montag. Eine Reihe von Meilensteinen sei erreicht worden, zudem habe man in der Zeit starke Unterstützung von Seiten der Gläubiger erfahren, so van de Merwe. Mit der Fristverlängerung habe man nun genug Zeit für die weiteren Verhandlungen, bevor weitere notwendige Restrukturierungsprozesse beginnen.