Morphosys: Die Millionen von Novartis kommen
Morphosys und Forschungspartner Galapagos haben bei der geplanten Zusammenarbeit mit Novartis für das Antikörperprojekt MOR106 zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen einen entscheidenden Fortschritt erreicht. Nachdem Mitte Juli zwischen den drei Unternehmen ein Lizenzvertrag unterzeichnet wurde, endete nun eine Wartefrist, die nach US-Kartellgesetzen notwendig war. Mit dem Ablauf der Frist am 10. September sei der Lizenzvertrag wirksam geworden, so das bayerische Biotechunternehmen.
Nun rollen die Millionen: „Damit wird die vertraglich vereinbarte Vorauszahlung von 95 Millionen Euro von Novartis an MorphoSys und Galapagos fällig”, so der TecDAX-notierte Konzern in einer Mitteilung.
Zuletzt hatte das Unternehmen aufgrund des Lizenzdeals bereits die Prognose für das laufende Jahr angehoben. Morphosys erwartet nun einen Umsatz zwischen 67 Millionen Euro und 72 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern soll der Verlust mit 55 Millionen Euro bis 65 Millionen Euro nur noch etwa halb so hoch ausfallen wie vorher erwartet. Die erwarteten Ausgaben für Forschung und Entwicklung werden aufgrund der MOR106-Kostenübernahme durch Novartis mit 87 Millionen Euro bis 97 Millionen Euro rund 8 Millionen Euro geringer als bisher erwartet ausfallen.
Derweil kämpft die Morphosys Aktie weiter um einen Ausbruch aus einer sekundären Abwärtsbewegung, die seit Ende Juli das Bild bestimmt. Um 97,35/97,55 Euro befindet sich in diesem Zusammenhang eine möglicherweise wichtige charttechnische Signalzone, an der die Morphosys Aktie gestern aber scheiterte. Der Aktienkurs kletterte im Handelsverlauf bis auf 97,50 Euro, der XETRA-Schlusskurs ist bei 96,25 Euro (+0,16 Prozent) notiert. Der Bereich 97,35/97,55 Euro könnte damit kurzfristig die weiterhin entscheidende Signalmarke für die Biotechaktie sein.