DAX: „Aus 200 mach 21“ - 200-Tage-Linie bleibt Gradmesser - Donner + Reuschel Kolumne
Zum wiederholten Male spielt der DAX 30 schon fast schulbuchmäßig markt- und charttechnische Marken aus. Letzte Woche generierte das Abwehren der drohenden Schulter-Kopf-Schulter-Formation ein operatives Kaufsignal. Bei rund 12.130 war dies der Fall. Ab da an ging es steil bergauf. Das Ziel galt der 200-Tage-Linie (aktuell bei 12.778). Das Wochenhoch lag dann gar nicht so überraschend bei 12.779 Indexzählern. Die 200-Tage-Linie ist vor allem für Trendfolger ein auschlaggebender Indikator. Parallel dazu oszilliert der MACD nach wie vor im neutralen Bereich. Der deutsche Leitindex wird heute zunächst schwächer starten. Von volkswirtschaftlicher Seite werden keine gravierenden Meldungen erwartet. Seitens der US-Berichtssaison werden vor allem die Zahlen von Alphabet große Beachtung finden. Charttechnisch hat die Freitagskerze die aktuell vorherrschende Kurzfrist-Bandbreite nahezu punktgenau ausgespielt. Zum Wochenschluss hin pendelte der DAX 30 zwischen 12.707 und 12.470 Punkten. Die Richtschur 200-Tage-Linie wurde damit zwar angelaufen, aber am Ende doch deutlich verfehlt. Nun ist es eher die 21-Tage-Linie, auf die sich der Fokus am heutigen Montag richten wird. Diese tendiert bei 12.458 Indexzählern. (Geo-)politische Spannungen, vor allem der Handelskonflikt zwischen USA, China und EU, belasten zudem.
- Nächste charttechnische Widerstände: 12.707, 12.951, 13.033, 13.301
- Nächste wichtige charttechnische Unterstützungen: 12.450, 12.125, 11.104, 12.067
- Oberes Bollinger-Band: 12.786, Mittleres Bollinger-Band: 12.452 und Unteres Bollinger-Band: 12.118
- 90-Tage-Linie: 12.567 und 200-Tage–Linie: 12.775 sowie: 21-Tage-Linie: 12.458
- Indikatoren: MACD: neutral | RSI: neutral I Slow-Stochastik: neutral I Momentum: schwächt sich ab
- In Summe: neutral
- Volatilität (VDAX-NEW): 14,45
- Die heutige Eröffnung um 09:00 Uhr wird wieder knapp oberhalb der 12.500 erwartet.
- (Trailing-) Stop-Loss: 12.450, 12.125, 11.104, 12.067 (je nach individueller Risikoaffinität)
Primärtrend: Aufwärtsmodus intakt
Sekundärtrend: 200-Tage-Linie als Gradmesser
Tertiärtrend (heute): Schwacher Start in die Woche