VTG kommentiert Übernahmeversuch: „Angebotspreis nicht angemessen”
Die Hamburger VTG AG hat sich am Nachmittag zum heute angekündigten Übernahmeangebot geäußert. Die Morgan-Stanley-Infrastructure-Tochtergesellschaft Warwick Holding GmbH will einen Betrag von 53 Euro je VTG Aktie zahlen. Mit der Kühne Holding hat der nach Warwick zweitgrößte VTG Aktionär die Offerte bereits akzeptiert und eine Vereinbarung mit Warwick unterzeichnet. Dagegen sieht der Vorstand der Hanseaten das Angebot skeptisch.
„Der angekündigte Angebotspreis von 53 Euro reflektiert unseres Erachtens jedoch nicht das Potential der Gesellschaft und ist daher aus heutiger Sicht des Vorstands nicht angemessen”, sagt VTG-Chef Heiko Fischer am Montagnachmittag. „Wir stehen einem konstruktiven Dialog mit der Bieterin aufgeschlossen gegenüber. Sobald uns die Angebotsunterlage vorliegt, werden wir eingehend prüfen, ob das Angebot im Interesse der Gesellschaft, unserer Mitarbeiter und Aktionäre ist”, so der Manager. Aus dem Konzern kommt unter anderem Kritik an einer zu geringen Kontrollprämie - das Angebot liege lediglich 4 Prozent über dem volumengewichteten durchschnittlichen Börsenkurs der VTG Aktie in den letzten drei Monaten. Zudem seien Zukunftsperspektiven in der Offerte nicht ausreichend berücksichtigt, kritisiert VTG. Mit dem Unternehmen sei das Angebot nicht abgestimmt worden, heißt es.
Als Folge der Offerte war die VTG Aktie im Handel am Montag bis auf 56,00 Euro geklettert, kurz nach 17 Uhr wurde das Papier bei 54,30 Euro gehandelt. An der Börse waren erste Stimmen zu vernehmen, die auf ein höheres Angebot setzen.