creditshelf: Online-Kredit-Plattform plant IPO
Bei creditshelf steht ein Börsengang an. Die Erstnotiz im Prime Standard in Frankfurt ist für das aktuelle Quartal geplant. Mittels einer Kapitalerhöhung sollen 15 Millionen Euro bis 20 Millionen Euro in die Kasse geholt werden. Damit soll das eigene Angebot erweitert werden, man will bekannter werden. Auch soll das Working Capital verbessert werden.
Das Unternehmen ist im Bereich der Kreditvergabe über Online-Kreditmarktplätze an kleinere und mittlere Unternehmen aktiv. Diese haben meist einen Jahresumsatz von 2,5 Millionen Euro bis 100 Millionen Euro. Gegründet wurde die Gesellschaft 2014, 2015 ging die creditshelf-Plattform an den Start. Die Gesellschaft ist ein Kreditvermittler zwischen den Kreditnehmern und professionellen Investoren. Man hält keine Darlehen in der eigenen Bilanz. Es gab bisher mehr als 1.100 Kreditanfragen mit einem Volumen von 900 Millionen Euro. Vermittelt wurden 127 Kredite mit einem Volumen von 58 Millionen Euro. Im zweiten Halbjahr 2017 hatte der durchschnittliche Kredit ein Volumen von 0,54 Millionen Euro, der Zins lag im Schnitt bei 9 Prozent. Mittelfristig will creditshelf jährlich ein Volumen von 500 Millionen Euro vermitteln.
Der Umsatz von creditshelf lag 2017 bei 1,2 Millionen Euro. Der Börsenkandidat erhält vom Kreditnehmer 1 Prozent bis 5 Prozent der Darlehenssumme als Gebühr, von den Investoren gibt es jährlich 1 Prozent.
Hauptaktionär von creditshelf ist die Hevella Capital, die von Rolf Elgeti kontrolliert wird. Hevella Capital hält 46,1 Prozent an creditshelf. Beim Börsengang platziert das Unternehmen eine Backstop Order von bis zu 15 Millionen Euro. Dieser Backstop wird eingesetzt, falls Teile der Aktien beim IPO nicht von Investoren gezeichnet werden. Die Vorstände Tim Thabe und Daniel Bartsch halten jeweils mehr als 21 Prozent an creditshelf.