Steinhoff Aktie im Fokus - News von den Verhandlungen!
Der „Showdown” bei Steinhoff International dürfte sich verschieben. Ursprünglich hatten die Gläubiger einer Frist bis zum 30. Juni zugestimmt, in deren Verlauf man unter anderem nichts unternehmen wolle, was Steinhoff International in die Insolvenz treiben könne. Nun soll die Frist bis zum 20. Juli verlängert werden, heißt es von Steinhoff International. Das niederländisch-südafrikanische Unternehmen fordert seine Gläubiger am Mittwoch auf, der Fristverlängerung zuzustimmen - ohne die Änderung würden die Unterstützungszusagen Ende Juni auslaufen.
Zwischenzeitlich habe man signifikante Fortschritte in den Verhandlungen mit den Gläubigern geschafft, so Steinhoff, ohne weitere Details zu nennen. Allerdings verweist das Unternehmen auf den jüngst vorgelegten Restrukturierungsplan, in dem neben der Verlängerung der Laufzeit von Verbindlichkeiten um drei Jahre auch ein Zinsverzicht von den Gläubigern gefordert wurde, um Steinhoff sanieren zu können.
Die Forderung nach der Fristverlängerung begründet Steinhoff damit, dass man den Gläubigern genügend Zeit geben möchte, um unter anderem einer ausgehandelten weiteren Stillhaltefrist zuzustimmen und die Verhandlungen um das finanzielle Sanierungskonzept weiterführen zu können. Offen ist, ob die Gläubiger der Fristverlängerung zustimmen werden, ebenso bleibt unklar, ob und wie sich die Restrukturierungsplanungen von Steinhoff International im Zuge der Verhandlungen geändert haben. Bleiben die Zustimmungen der Gläubiger aus, kündigt Steinhoff International an, weitere rechtliche Restrukturierungsoptionen zu prüfen - im Klartext: Dann wächst die Insolvenzgefahr.
Die Steinhoff Aktie reagiert am Mittwochnachmittag nahezu nicht auf die Neuigkeiten. Indikationen für das Papier notieren bei 0,077/0,078 Euro. Gestern hatte die Steinhoff Aktie den Handel bei 0,079 Euro beendet.