Staramba: Virtuelle Welten sorgen für große Umsatzziele
Die Pläne von Staramba für die nahe Zukunft sind atemberaubend. Das Wort ambitioniert war in diesem Zusammenhang zuletzt ebenso zu hören. Der Umsatz der Berliner soll demnach in den kommenden Jahren regelrecht explodieren. Lag er 2017 nach bisherigen Erkenntnissen bei rund 16 Millionen Euro, so soll er 2020 circa 85 Millionen Euro erreichen. 2021 könnte er, nach den aktuellen Schätzungen von Staramba, auf etwa 200 Millionen Euro ansteigen.
Dabei soll das künftige Wachstum auf drei Säulen beruhen, wie Vorstandschef Christian Daudert auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK) erläutert. User können sich ihren eigenen, realistischen 3D-Avatar erschaffen. Ein solches 3D Scanning bieten auch andere Anbieter an. Diese müssen die Avatare in der Folge aber nachbearbeiten, was bei Staramba entfällt. Die Berliner planen, die größte naturgetreue 3D-Avatar Datenbank der Welt aufzubauen. Schon jetzt hat man rund 80 Lizenzpartner auf diesem Gebiet. Dazu zählen Fußballclubs wie der FC Bayern München und der BVB aber auch die NFL oder Universal Music.
All dies ist nur die Vorbereitung für die dritte Säule: Staramba.spaces. Dieser Bereich soll künftig den Großteil der Umsätze generieren, bis zu 80 Prozent sind möglich. Mit genauen Einzelheiten geizt Daudert noch ein wenig, hier will man in den kommenden Monaten Stück für Stück an die Öffentlichkeit kommen. Klar ist, dass man sich bei Staramba.spaces mit Hilfe einer Spezialbrille in virtuelle Welten hineinversetzen kann. In dieser virtuellen Welt kann man mit Freunden chatten, eine Session mit Elvis realisieren oder ein Sporttraining mit seinem Lieblingsfußballer absolvieren.
Für Staramba.spaces wird das Unternehmen eine eigene digitale Währung erschaffen, die vermutlich Royalty heißen wird. Hier können User Token erstehen. Den Token kann der Konsument als eine Art Gutschein ansehen, er ist die Abrechnungseinheit für die Dienstleistungen. Der Verkauf der Token soll Ende Mai im Rahmen eines ICO starten. Spätestens dann sollte Staramba zu den großen Plänen, die etwa 50 Millionen Euro kosten dürften, weitere Details enthüllen.
Ein paar Details teilt Daudert auf der Konferenz dann doch noch mit: Ein Gewinn muss 2018 nicht unbedingt realisiert werden. Und zwischen den Zeilen kann man herauslesen, dass Staramba für die Zukunft auf eine gewisse Kooperation mit Facebook und Microsoft setzt. Doch auch dazu dürfte es erst später mehr Einzelheiten geben.