SAP Aktie: Bodenbildung könnte noch anhalten - UBS Kolumne
Im Juli 2016 gelang SAP nach 15 Jahren der Sprung auf einen neuen historischen Rekordwert im Bereich von 72,00 Euro. Anschließend stieg die Aktie bis September 2016 weiter auf das Zwischenhoch bei 82,60 Euro. Auf eine kurze Konsolidierung folgte ab Dezember 2016 ein mustergültiger Aufwärtstrend. Dabei erreichte der Kurs bei 96,38 Euro ein neues Allzeithoch. Danach fiel SAP bis auf ein Tief bei 91,86 Euro zurück. Nach einer kurzen Zwischenerholung ging die Aktie wieder in einen Abwärtstrend über. Dieser kam erst Ende August 2017 zum Stehen. Seitdem entwickelte sich eine dynamische Aufwärtsbewegung. Dabei wurde Anfang November des vergangenen Jahres bei 100,70 Euro ein neues Allzeithoch erreicht. Es folgte eine erneute Korrektur bis in den Bereich von 93,00 Euro. Eine Erholung scheiterte anschließend an der Marke von 98,00 Euro. Die Aktie tauchte wieder ab und fiel am 11. Januar mit einer Notierungslücke unter die 93,00-Euro-Unterstützung. Danach beschleunigte sich der Abwärtstrend und SAP fiel Anfang März auf ein neues Verlaufstief bei 82,05 Euro. Nach einer kurzen Bärenmarkt-Rallye bis in den Bereich von 89,00 Euro setzte die Aktie wieder bis auf den gestrigen Schlusskurs bei 84,25 Euro zurück. Die Bodenbildung zwischen 82,00 Euro und 89,00 Euro könnte daher noch anhalten.
Die Long-Szenarien: Eröffnet SAP leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 84,25 Euro, leicht oberhalb der 86,00-Euro-Marke oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall von der Unterstützung bei 82,00 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 3,20 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 82,00-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall von der 86,00-Euro-Marke oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 3,20 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,70 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.