Lufthansa profitiert von Air Berlin Pleite - Dividende steigt deutlich
Der Flugkonzern Lufthansa hat am Donnerstag seine Zahlen für das Jahr 2017 vorgelegt - ein neues Rekordjahr für den DAX-Konzern, der von der Pleite des Konkurrenten Air Berlin profitierte. Für den Umsatz meldet die Lufthansa einen Anstieg von 31,66 Milliarden Euro auf 35,58 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern haben die Frankfurter ihren operativen Gewinn von 2,28 Milliarden Euro auf 3,31 Milliarden Euro gesteigert, auf bereinigter Basis wird ein operativer Gewinnanstieg von 1,75 Milliarden Euro auf 2,97 Milliarden Euro ausgewiesen. Den Gewinn je Lufthansa Aktie beziffert die Gesellschaft auf 5,03 Euro nach 3,81 Euro im Jahr 2016. Der operative Cashflow ist im vergangenen Jahr von 3,25 Milliarden Euro auf 5,04 Milliarden Euro geklettert.
„Die Anstrengungen der vergangenen Jahre haben sich gelohnt. Unser Modernisierungskurs zeigt nachhaltig Wirkung. Wir haben das beste Ergebnis in der Geschichte unseres Unternehmens erzielt”, sagt Lufthansa-Chef Carsten Spohr, dessen Vertrag gerade erst verlängert wurde. „Besonders erfreulich ist, dass wir die um Treibstoff und Währungseffekte bereinigten Stückkosten der Passagier-Airlines auch in diesem Jahr erneut senken konnten”, so Lufthansa-Finanzvorstand Ulrik Svensson. Aktionäre des Konzerns sollen nun eine Dividende von 0,80 Euro je Lufthansa Aktie erhalten - ein Anstieg um 60 Prozent im Vergleich zur letzten Ausschüttung. „Auf diesem Niveau wollen wir die Dividende in den kommenden Jahren mindestens halten”, kündigt Svensson an.
Für das laufende Jahr rechnet der Konzern nach den Rekordzahlen in 2017 nun mit einem leichten Gewinnrückgang. Bei den bereinigten Stückkosten rechnet die Lufthansa mit einem Rückgang zwischen einem und zwei Prozent. „Wir werden unseren Modernisierungskurs konsequent fortsetzen. Dabei verbleibt unser Fokus unverändert auf einer Senkung der Kosten und einer gleichzeitigen Steigerung der Qualität. Nur so können wir unsere Profitabilität dauerhaft steigern”, so Spohr.