Steinhoff Aktie: Erste Entwarnung von den Börsen
Zumindest in einer Sache können Anteilseigner und Gläubiger von Steinhoff aufatmen. Obwohl das Unternehmen wie zu erwarten war - und für einige wohl trotzdem überraschend - bisher keine Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016/2017 vorlegen konnte, werden die Aktien der Steinhoff International an den Börsen in Frankfurt und Johannesburg vorerst weiter gehandelt. Zuletzt hatte es Spekulationen um Sanktionen der Börsen bis zu Handelsaussetzung von Aktien und Anleihen der Gesellschaft gegeben, da Steinhoff mit der ausgebliebenen Bilanzvorlage Fristen an beiden Börsenplätzen verstreichen ließ.
Allerdings kommt das Problem spätestens Ende Februar für einige anderen Wertpapiere aus dem weit verzweigten Steinhoff-Konzern wieder auf den Tisch: Die Wertpapiere von Steinhoff Services und Steinhoff Investments könnten dann vom Handel an der Börse in Johannesburg suspendiert werden, falls die Gesellschaften bis dahin keine Zahlen vorlegen können.
Zumindest für die Schuldtitel von Steinhoff Services könnte sich das Problem aber auf einem anderen Wege vorzeitig erledigen: Steinhoff bemüht sich, bei den Gläubigern die Zustimmung für eine vorzeitige Rückzahlung der Papiere zum 23. Februar zu erhalten. Da der Konzern vorteilhafte Konditionen geboten hat, wird mit einer Zustimmung der Gläubiger gerechnet. Für die Aktien von Steinhoff Investments bleibt die „Drohung” der Börse zum Ablauf der Gnadenfrist aber bestehen.
Den gestrigen XETRA-Handel an der Frankfurter Börse hat die Steinhoff International Aktie bei 0,453 Euro mit 3,58 Prozent im Minus beendet. Aktuelle Indikationen am heutigen Morgen liegen im Tradegate-Handel um 0,451/0,454 Euro.