Steinhoff: Bilanzskandal geht 2018 da weiter wo 2017 aufhörte
Der Bilanzskandal bei Steinhoff weitet sich aus. Das Unternehmen stellt am Dienstagmorgen in einem Statement weitere Jahresabschlüsse in Frage. Bisher waren es die Zahlen für die 2016 und 2017 abgeschlossenen Geschäftsjahre, auf die sich die Investoren nicht mehr verlassen könnten, hieß es aus dem Unternehmen. Nun kommen auch die Zahlen für das Jahr 2015 hinzu, wie das krisengeschüttelte Unternehmen am Morgen mit Verweis auf die laufenden Untersuchungen durch die Wirtschaftsprüfer bei PwC .
Noch immer ist aber unklar, welche Dimensionen die Falschbilanzierungen tatsächlich haben. So sieht es Steinhoff als wahrscheinlich an, dass weitere Geschäftsjahresabschlüsse neu aufgestellt werden müssen. Die Untersuchungen seien bisher nicht abgeschlossen, meldet der niederländisch-südafrikanische Konzern. Weiterhin hält sich Steinhoff zudem mit konkreten Angaben über die Höhe der fragwürdigen Bilanzpositionen zurück.
Das neue Jahr fängt für den Möbel- und Retailkonzern also an wie das alte Jahr endete, obwohl die heutigen Neuigkeiten insgesamt nicht allzu stark überraschen. Investoren müssen damit rechnen, dass sich der Bilanzskandal auf weitere Geschäftsjahre ausweitet, zudem ist im Januar mit einem wichtigen Urteil in einem Rechtsstreit der Gesellschaft um europäische Aktivitäten mit eine früheren Geschäftspartner zu rechnen, wir berichteten.
Die stark gefallene Steinhoff Aktie liegt am Dienstagmorgen bei Indikationen um 0,31/0,32 Euro nach einem Jahresschlusskurs 2017 bei 0,317 Euro vom Freitag (Tagesplus: 1,93 Prozent).