Steinhoff: Horror-Kurssturz bei der Poco-Muttergesellschaft
Die gestrige Nachricht von Steinhoff sorgt heute für einen Kurssturz bei der Aktie. An der Börse schwelen schon länger Sorgen um die Bilanz des Möbelkonzerns, zu dem unter anderem die Marke Poco gehört. Der Rückzug von Markus Jooste, der Vorstandschef von Steinhoff, sowie die Untersuchungen möglicher Unregelmäßigkeiten in der Konzernbilanz entfesseln heute eine Verkaufswelle bei dem Papier. Im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse notiert die Steinhoff Aktie am Mittwochvormittag bei 1,25 Euro mit mehr als 58 Prozent Prozent im Minus, das bisherige Absturztief des MDAX-notierten Möbelhändlers ist bei 1,207 Euro notiert. Damit nicht genug: In Südafrika, wo gerade erst die Tochtergesellschaft Steinhoff African Retail an die Börse gegangen ist, werden zudem mögliche Verstöße gegen Richtlinien für den Insiderhandel durch die Behörden geprüft. Wann Steinhoff geprüfte Zahlen für das zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2016/2017 vorlegen will, ist aktuell offen.
Hier noch einmal unsere gestrige Steinhoff-News:
Markus Jooste, der Vorstandschef von Steinhoff, ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Der Aufsichtsrat von Steinhoff hat den Rücktritt angenommen. Gleichzeitig wird bekannt, dass der Aufsichtsrat möglichen Informationen nachgeht, nachdem es in der Buchführung zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein könnte. Man hat PWC gebeten, die Sachlage zu untersuchen.
Schon in den vergangenen Tagen wurde deutlich, dass Steinhoff die Jahreszahlen nur in einer ungeprüften Version vorlegen kann. Nun werden die Hintergründe etwas klarer. Auch prüft man bei Steinhoff, ob es auch in vorherigen Jahren mögliche Unregelmäßigkeiten gegeben haben könnte.
Aufsichtsratschef Christo Wiese wird zunächst die Geschäfte bei Steinhoff als Executive Chairman führen. Er wird von Pieter Erasmus, dem früheren CEO der Pepkor Gruppe, in seiner Aufgabe unterstützt.