SLM Solutions: Gewinnwarnung, aber mehr als verdoppelter Auftragseingang
Bei SLM Solutions wird der Umsatz im laufenden Jahr nicht die erwartete Höhe erreichen. Die Lübecker rechnen nach einer Branchenmesse für 2017 nur noch mit 90 Millionen Euro Umsatz - bisher peilte man 110 Millionen Euro bis 120 Millionen Euro an. Aufträge verschieben sich in das kommende Jahr, melden die Norddeutschen am Freitag. „Die Auslieferungen haben sich aufgrund der im ersten Halbjahr spürbaren Nachwirkungen der Veränderungen im Wettbewerbsumfeld auf das vierte Quartal konzentriert. Ohne diese logistische Herausforderung wäre der Umsatz in diesem Jahr deutlich dreistellig gewesen”, sagt SLM-Chef Uwe Bögershausen.
Auch die operative Gewinnspanne wird nicht wie erwartet ausfallen und solle auf EBITDA-Basis einen einstelligen Prozentwert aufweisen. Zuletzt erwartete SLM Solutions noch 10 bis 13 Prozent EBITDA-Marge. „Das Management geht aus heutiger Sicht davon aus, dass die Personalaufwandsquote gegenüber dem Vorjahr steigen wird. Zu Jahresbeginn wurde noch eine angemessene Verringerung der Personalaufwandsquote erwartet”, so das Unternehmen zur Begründung.
Bis 2022 will SLM Solutions den Umsatz auf 500 Millionen Euro steigern und dann eine EBITDA-Marge von 20 Prozent erreichen. Den aktuellen Auftragseingang des laufenden Jahres beziffern die Norddeutschen mit 155 Millionen Euro, ein Plus von 156 Prozent zum Vorjahr. Der Auftragseingang untermauere die Planungen, so SLM.
Die SLM Solutions Aktie notiert im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse bei 43,50 Euro mit 2,04 Prozent im Minus.