Aumann bringt „bad news” - Aktie rutscht ab und zieht MBB mit

Bei Aumann ist das dritte Quartal schlechter als erwartet verlaufen. Das Unternehmen weist nach eigenen Angaben vom Mittwoch für die ersten neun Monate dieses Jahres einen Umsatzanstieg um 24,1 Prozent auf 140,3 Millionen Euro aus. Vor Zinsen und Steuern hat man den Gewinn um 26,4 Prozent auf 15,1 Millionen Euro steigern können. „ Das dritte Quartal liegt allerdings deutlich unter den Erwartungen, was nach Einschätzung des Managements durch das starke organische Wachstum bedingt ist”, so Aumann, die heute zudem eine Übernahme melden.
Man kaufe sämtliche Anteile an der USK Karl Utz Sondermaschinen GmbH aus Limbach-Oberfrohna. Angaben zum Kaufpreis macht Aumann nicht, es sei Stillschweigen vereinbart worden. Die neue Tochtergesellschaft ist im Bereich der Automatisierungslösungen aktiv und hat 2016 einen Umsatz von 70 Millionen Euro erzielt. „USK hat jahrzehntelange Erfahrung als Ausrüster für führende Automotive OEMs und Tier-1s. Ein besonders zukunftsträchtiger Schwerpunkt liegt auf Produktionslinien für Brennstoffzellen, welcher sich nahtlos in die E-Mobility-Strategie von Aumann einfügt”, heißt es von Seiten der Gesellschaft.
Gewinne und Prognose enttäuschen die Börse
Aufgrund des Zukaufs hebt Aumann die Umsatzprognose für 2017 auf 210 Millionen Euro an, annualisiert komme man auf 260 Millionen Euro Gruppenumsatz. „Die Anfragesituation insbesondere für große Aufträge im Bereich E-Mobility hat sich zuletzt weiter beschleunigt”, so der Konzern weiter. Allerdings werde der operative Gewinn mit 20 Millionen Euro unter den Erwartungen liegen, räumt das Unternehmen ein.
Im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse notiert die Aumann Aktie bei 80,61 Euro mit 10,08 Prozent im Minus. Die schlechten Nachrichten ziehen nicht nur den Aktienkurs des Konzerns nach unten, sondern belasten auch die Muttergesellschaft MBB: Deren Aktienkurs liegt am Nachmittag bei 106,95 Euro mit 11,98 Prozent im Minus.