Grammer: Eine klare Warnung
Grammer wird im Bereich Automotive die Prognose beim Auftragseingang vermutlich deutlich verfehlen. Im ersten Halbjahr hatten Kunden mit neuen Aufträgen gezögert. Damals war unklar, wie sich die Mehrheitsverhältnisse bei Grammer entwickeln würden. Die Familie Hastor wollte die Macht bei Grammer übernehmen, ist damit jedoch gescheitert. Überraschend hat Grammer nun einen wesentlichen globalen Folgeauftrag nicht erhalten. Somit dürfte das fehlende Neuauftragsvolumen im Jahresverlauf nicht mehr kompensiert werden. Damit können auch verschiedene Kosten aus den Bereichen Entwicklung, Vertrieb und Projekte nicht auf neue Projekte umgelegt werden.
Trotz der Entwicklung rechnet Grammer mit einem sehr positiven operativen EBIT über dem Niveau des Vorjahres. Die EBIT-Marge wird die erhofften 5 Prozent jedoch nicht erreichen. Sie soll leicht über den 4,0 Prozent aus dem Vorjahr liegen. Zur Umsatzentwicklung teilt Grammer nichts mit. In der alten Prognose stand ein Umsatzplus von 5 Prozent. Die mittelfristigen Prognosen werden nicht modifiziert.
Die Aktien von Grammer verlieren nach der Warnung 5,6 Prozent auf 52,84 Euro.