HeidelbergCement Aktie: Abprall von gebrochener Trendlinie - UBS Kolumne
HeidelbergCement handelt seit Oktober 2011 in einem langfristigen Aufwärtstrendkanal. Anfang März 2014 verließ die Aktie eine rund einjährige Seitwärtsbewegung zum ersten Mal in Richtung Norden und bildete zu Beginn des Mai 2015 ein Sechsjahreshoch bei 77,18 Euro aus. Im Anschluss ging der Wert allerdings in eine volatile Seitwärtstendenz zwischen 68,00 und 77,00 Euro über. Nach der Überschreitung des Widerstands bei 77,18 Euro im September 2016 startete eine starke Aufwärtsbewegung, die den Wert auf ein neues Neunjahreshoch bei 94,16 Euro anziehen ließ. Dort setzten unverzüglich Gewinnmitnahmen ein, die eine Seitwärtsphase einleiteten, die bis heute andauert. Nach einem Fehlausbruch nach unten, welcher die Aktie Mitte August 2017 bis 76,94 Euro zurückwarf, konnte sich der Wert fangen und letzte Woche den Abwärtstrend brechen. Gestern kam es zum erneuten Test dieser Trendlinie bei 85,26 Euro, von der HeidelbergCement nach oben abprallte. Die Korrektur scheint beendet.
Die Long-Szenarien: Startet HeidelbergCement leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 85,89 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 86,53 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall von der Unterstützung bei 85,26 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 2,50 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 85,26-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom charttechnischen Widerstand bei 86,53 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 2,00 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,50 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.