Siemens: Einigung mit Alstom
Siemens will sein Mobilitätsgeschäft mit Alstom zusammenlegen. Es soll eine Fusion unter Gleichen geben. Das schließt die Sparte Bahnantriebe ein. Siemens wird 50 Prozent an dem neuen Unternehmen halten. Außerdem kann man zwei Prozent von Alstom kurz vor dem Closing erwerben. Das neu formierte Unternehmen soll in Frankreich notiert sein, auch die Zentrale soll im Großraum Paris angesiedelt werden. Chef der Gesellschaft wird Henri Poupart-Lafarge, der CEO von Alstom. Der Verwaltungsrat besteht aus elf Personen, davon werden sechs Personen, einschließlich des Vorsitzenden, von Siemens entsandt.
Das neu formierte Unternehmen macht einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT liegt bei 1,2 Milliarden Euro. Es gibt einen Auftragsbestand von 61,2 Milliarden Euro. Erwartet werden durch das Zusammengehen jährliche Synergieeffekte von 470 Millionen Euro ab dem vierten Jahr. Für die Gesellschaft arbeiten 62.300 Personen in mehr als 60 Ländern.
Sowohl der Verwaltungsrat von Alstom als auch der Aufsichtsrat von Siemens befürworten das Zusammengehen einstimmig. Auch vom französischen Staat gibt es Unterstützung.
Siemens-Chef Joe Kaeser kommentiert das Zusammengehen: „Wir setzen die europäische Idee in die Tat um und schaffen gemeinsam mit unseren Freunden bei Alstom auf lange Sicht einen neuen europäischen Champion der Eisenbahnindustrie. Unsere Kunden in aller Welt erhalten dadurch ein innovativeres und wettbewerbsstärkeres Angebot.“
Das Closing soll Ende 2018 erfolgen.