Deutsche Börse will im Insiderhandelsverfahren Millionenstrafen akzeptieren
Im Verfahren um mögliche Verstöße gegen das Insiderhandelsverbot will die Deutsche Börse einen Bußgeldbescheid in Höhe von 10,5 Millionen Euro akzeptieren. „Die Gesellschaft ist weiterhin auch nach Hinzuziehung von Experten der Auffassung, dass die erhobenen Vorwürfe in jeder Hinsicht unbegründet sind”, so das DAX-notierte Unternehmen. Man habe „jedoch entschieden, dass eine schnelle, einvernehmliche Beendigung des Ermittlungsverfahrens gegen den Vorstandsvorsitzenden, an dem die Gesellschaft formell beteiligt werden würde, dem Wohle der Gesellschaft entspricht und angemessen ist”. Auf diesem Weg könne man schwerwiegende Belastungen durch das Ermittlungsverfahren vermeiden, begründet die Deutsche Börse AG ihre Entscheidung, die millionenschwere Strafe akzeptieren zu wollen.
Offen ist damit weiter, ob der Vertrag von Konzernchef Carsten Kengeter verlängert wird. Essen Vertrag läuft im März des kommenden Jahres aus. Die Deutsche Börse rechnet mit einer Einstellung des Verfahrens gegen Kengeter, wenn auch mit Auflagen. Man werde über eine Vertragsverlängerung für den Konzernchef erst nach Abschluss des staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahrens und nach Abschluss der Verfahren zur Zuverlässigkeitsprüfung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sowie der Hessischen Börsenaufsicht entscheiden, kündigt der Börsenbetreiber an.
Den gestrigen XETRA-Handel an der Frankfurter Börse hat die Deutsche Börse Aktie bei 94,25 Euro mit 0,82 Prozent im Plus beendet. Die komplette News des Unternehmens: hier klicken.