Softing peilt zweistellige Marge an
Der Bereich Automotive hat Softing zuletzt Sorgen bereitet. Es gab längere Entwicklungszeiten in der Sparte, auch die Kosten haben sich entsprechend erhöht. Der Umsatz im automotiven Bereich ist 2016 leicht auf 22,8 Millionen Euro gesunken. Im ersten Halbjahr 2017 setzt sich dieser Trend fort. Es geht von mehr als 12 Millionen Euro auf 8,7 Millionen Euro nach unten. Das operative EBIT hat sich in diesem Zeitraum von rund 1,5 Millionen Euro auf -1,8 Millionen Euro verringert – mit entsprechenden Bremsspuren beim Kurs der Softing-Aktie.
Laut Aussage von Softing-Vorstand Wolfgang Trier hat das Unternehmen diese Talsohle jedoch inzwischen durchschritten. Nach erfolgreicher Entwicklungsarbeit stehen nun neue Auslieferungen an. Allerdings sind die Rückgänge aus dem ersten Halbjahr nicht mehr aufholbar, so dass sich auch auf Jahresbasis noch Belastungen durch die Verzögerungen ergeben.
Sehr viel besser läuft es hingegen im industriellen Bereich. Dort gibt es auf Halbjahresbasis ein Plus von 18 Prozent beim Umsatz auf 30,7 Millionen Euro. Das EBIT legt von nahe 0 auf 2,1 Millionen Euro zu.
Somit erwartet Softing 2017 einen Umsatz zwischen 82 Millionen Euro und 85 Millionen Euro. Das operative EBIT wird bei 5 Millionen Euro bis 6 Millionen Euro gesehen. 2016 stand es bei 6,7 Millionen Euro. Je nach weiterer Entwicklung in der Automotivesparte soll der Wert im kommenden Jahr bei 8 Millionen Euro bis 9 Millionen Euro liegen. Trier deutet auf einer Veranstaltung von Rüttnauer Research in Düsseldorf an, dass 9 Millionen Euro ein realistischeres Szenario darstellen. In naher Zukunft will der Vorstand den Umsatz dann auf 100 Millionen Euro steigern, die Marge soll dann bei mindestens 10 Prozent liegen.