Schweiz: BIP-Zuwachs für das 2. Quartal enttäuscht - VP Bank Kolumne
Das eidgenössische BIP legt im zweiten Quartal um 0.3% gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres zu. Um es kurz zu machen: Das Wachstum enttäuscht, zumal auch die Zuwachsrate für das erste Quartal nach unten revidiert wurde. Damit ist für das gesamte erste Halbjahr ein relativ bescheidener Zuwachs zu vermelden. Gemessen an wichtigen Konjunkturvorlaufindikatoren bestand sogar die Hoffnung, dass es eine Überraschung auf der Oberseite gibt. Von letzterer kann keine Rede sein.
Im zweiten Quartal belastete vor allem ein negativer Aussenbeitrag das Wachstum. Die Importe legten verhältnismässig stark zu, während die Exporte lediglich ein mageres Plus verbuchten. Insgesamt gilt: Die eidgenössische Volkswirtschaft war im Zeitraum von April bis Juni von Frühjahrsmündigkeit geplagt. Der private Konsum kam kaum nennenswert vom Fleck und auch die Investitionstätigkeit der Unternehmen blieb hinter den Erwartungen zurück.
Die Hoffnungen liegen nun auf dem zweiten Halbjahr. Die Abwertung des Franken und die gut laufende Konjunktur in der Eurozone sprechen für eine Fahrtaufnahme. Dies wird von dem nach wie vor sehr optimistischen Ausblick der Einkaufsmanagerbefragungen unterstützt. Also, wir machen an das erste Halbjahr einen Haken und blicken zuversichtlich in die Zukunft.