Infineon Aktie: Neues Jahreshoch rückt wieder in Greifweite - UBS Kolumne
Zum Jahresanfang 2014 konnte Infineon aus einer seit Ende 2010 andauernden Seitwärtsrange zwischen 5,00 und 8,30 Euro nach oben ausbrechen und Mitte Juni 2014 ein neues Sechsjahreshoch bei 9,46 Euro ausbilden. Nach einer kräftigen Korrektur startete Infineon Ende 2014 erneut nach oben durch und erreichte bis Ende Mai 2015 den im Jahr 2007 ausgebildeten Widerstand bei 12,54 Euro. Danach stürzte die Aktie wieder bis in den Bereich von 8,50 Euro ab. Im Oktober 2015 setzte die Aktie dann zu einem weiteren Höhenflug an, der die Kurse im Dezember 2015 bis auf 14,20 Euro katapultierte. Zum Jahresbeginn 2016 fiel Infineon wieder in den Bereich von 10,50 Euro zurück. Mitte Februar 2016 startete der Titel erneut einen Aufwärtstrend. In dessen Verlauf erreichte die Aktie Anfang Juni dieses Jahres bei 20,49 Euro den höchsten Kurs seit 2002. Danach ging die Aktie in einen mittelfristigen Abwärtstrend über. Mit dem Freitagschlusskurs von 19,83 Euro durchbrach Infineon die Widerstandszone zwischen 19,40 Euro und 19,50 Euro. Gleichzeitig wurde damit der seit Juni bestehende Abwärtstrend beendet. Damit eröffnet sich kurzfristig weiteres Aufwärtspotenzial bis zum Jahreshoch bei 20,49 Euro. Lassen Sie uns jetzt einen Blick auf die Einstiegsszenarien für kurzfristig orientierte Trader werfen.
Die Long-Szenarien: Startet Infineon leicht im Plus, wäre aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Abprall vom Freitagsschlusskurs bei 19,83 Euro, leicht oberhalb der 20,20-Euro-Marke oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung denkbar, und zwar 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, könnten Trader nach den Regeln der technischen Analyse durch die eben geschilderte Korrekturvariante, nach dem Abprall von der Unterstützung bei 19,40 Euro oder aber nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich läge circa 0,50 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs.
Die Short-Szenarien: Eröffnet die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Platzierung bei einem Test der Schlusskursmarke, dem Bruch der 19,40-Euro-Linie oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird allerdings im Plus begonnen, käme eine Positionierung bei einem Abprall vom 20,20-Euro-Widerstand, durch die gerade besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch der Schlusskurslinie in Frage. Als Kursziel könnte der Bereich rund 0,50 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs dienen. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von 0,20 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.