Sanha: One Square bleibt auf Konfrontationskurs
Am 15. September sollen die Anleihegläubiger von Sanha über eine Verlängerung der Anleihe um fünf Jahre bei niedrigeren Zinsen entscheiden. One Square Advisory aus München ist mit dem Vorschlag von Sanha nicht zufrieden. Die Eigentümerfamilie bringe sich nicht ein, die Sicherheiten werden vom Wert her angezweifelt, es gebe keine Bürgschaft oder Patronatserklärung, so One-Square-Chef Frank Günther in einer Telefonkonferenz mit Anleihegläubiger.
Man hat daher einen Gegenvorschlag unterbreitet, der unter anderem einen Gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger vorsieht. Gleichzeitig bietet man Sanha Gespräche an, um einen gemeinsamen Vorschlag zu erarbeiten.
Auf der Gläubigerversammlung am 15. September muss ein Quorum von 25 Prozent erreicht werden. Zudem müssen 75 Prozent der Anwesenden dem Vorschlag von Sanha zur Verlängerung unter veränderten Konditionen zustimmen. Bei One Square hofft man darauf, eine Sperrminorität organisieren zu können. Kann man mehr als 25 Prozent der anwesenden Gläubiger hinter sich vereinen, wäre der Sanha-Vorschlag gescheitert.
Laut Günther werden Vollmachten für One Square im Volumen von 3,5 Millionen Euro bis 4 Millionen Euro erwartet. Das könnte reichen, um eine Sperrminorität zu haben, da nie alle Gläubiger bei einer solchen Versammlung anwesend sein werden.