RWE Aktie: Weiteres Aufwärtspotenzial vorhanden - UBS Kolumne
Vom Allzeithoch bei 102,54 Euro ging RWE Anfang Januar 2008 in eine langfristige Baisse über. In mehreren Wellen sackte die Aktie bis auf das zyklische Tief bei 9,13 Euro im Oktober 2015 ab. Dies war gleichzeitig der tiefste Stand seit 1993. Von diesem Kursniveau erfolgte eine mehrmonatige Seitwärtsphase, die im Juni des vergangenen Jahres in einen neuen Aufwärtstrend überging. Dieser gipfelte bereits Mitte Juli 2016 in einem Zwischenhoch bei 16,50 Euro. In der anschließenden Abwärtsperiode fiel RWE wieder bis auf ein Tief bei 11,01 Euro im Dezember zurück. Von dort startete ein Aufwärtstrend, der Mitte Mai in eine haussierende Bewegung überging. Die Aktie erreichte dabei nach einer zwischenzeitlichen Korrektur gestern bei 20,83 Euro ein neues Jahreshoch auf Schlusskursbasis. Der Aufwärtstrend ist damit in allen Zeitebenen uneingeschränkt intakt, sodass aus trendfolgender Sicht weiteres Aufwärtspotenzial vorhanden ist. Kommen wir zu den Einstiegsszenarien für kurzfristig engagierte Trader.
Die Long-Szenarien: Er- öffnet RWE leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 20,83 Euro, leicht oberhalb der 21,20-Euro-Marke oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall an der Unterstützung bei 20,50 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 0,50 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 20,50-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall von der 21,20-Euro-Marke oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 0,50 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,20 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.