Gazprom Aktie und die Sanktionen: „Killt” Trumps Unterschrift die Bullen?
Nun hat US-Präsident Donald Trump ein umstrittenes neues Sanktiongesetz unterschrieben, das sich unter anderem gegen die russische Rohstoffbranche und damit auch gegen Gazprom richtet. Die Entwicklung kommt nicht überraschend, nach der breiten Zustimmung in beiden Kammern des Kongresses, dem Repräsentantenhaus und dem Senat der USA, war Trumps (widerwillig ausfallende) Zustimmung zu erwarten. Für die Gazprom Aktie kommen die neuen Sanktionen der USA also ebenfalls nicht überraschend. Der Aktienkurs des russischen Erdgas- und Ölkonzerns stand zuletzt wieder unter Druck und hat eine Abwärtsbewegung, die Anfang des Jahres bei 5,06 Euro startete, bis auf 3,226 Euro ausgebaut. Das Tief wurde am Montag erreicht, in den beiden vergangenen Tagen pendelte die Gazprom Aktie nicht weit darüber bei zwischen 3,264 Euro und 3,323 Euro. Den XETRA-Handel am Mittwoch beendete das Papier bei 3,30 Euro nur wenig verändert zum Vortag.
Es bleibt also weiter fraglich, ob die Gazprom Aktie am Montag mit dem Rutsch unter eine Unterstützungszone oberhalb von 3,26 Euro eine Bärenfalle aufgebaut hat, oder ob sich hier weitere Verkaufsignale ankündigen. An den jüngst skizzierten charttechnischen Szenarien ändert sich daher wenig. Weiterhin gilt also: Im Szenario einer Bärenfalle wäre erst ein Anstieg über 3,60/3,68 Euro ein mögliches bullishes Signal, das eventuell entstehende Trendwendephantasien festigen könnte. Kleinere Kaufsignale könnten bei 3,33 Euro und bei 3,40 Euro entstehen, bevor direkt darüber eine erste größere Hürde bei 3,43/3,46 Euro wartet. Ohne eine solche Entwicklung aber bleibt die Gazprom Aktie in der Abwärtsbewegung und könnte neue Tiefen ausloten und sogar das Tief aus dem Jahr 2016 bei 2,66/2,80 Euro erreichen. Um 3,17 Euro Euro zeigt sich eine weitere Unterstützung in der Nähe von 3,26 Euro, darunter um 2,89/2,95 Euro.