Gazprom Aktie und die Sanktionen: Starke Nerven sind gefragt
Bei der Gazprom Aktie bleibt die Lage wackelig. Nach dem Kurseinbruch von 5,06 Euro auf 3,331 Euro seit Jahresanfang waren die letzten Tage von den Hoffnungen auf eine bevorstehende Trendumkehr geprägt - trotz der angespannten politischen Lage und der geplanten, wenngleich extrem umstrittenen neuen US-Sanktionen. Am Donnerstag pendelt die Gazprom Aktie bisher im XETRA-Handel in einer sehr engen Spanne zwischen 3,379 Euro und 3,395 Euro, hält sich damit zwar spürbar über dem Baissetief, kann zugleich aber noch keine neuen bullishen charttechnischen Impulse generieren.
Zugleich bleibt die politische Lage unsicher: Um die geplante Verschärfung der US-Sanktionen tobt ein internationaler politischer Streit, aus Europa gehen Warnungen in Richtung der USA, da von den geplanten Sanktionen auch westeuropäische Konzerne betroffen sein könnten, die an russischen Energieinfrastrukturprojekten beteiligt sind. Noch allerdings sind die neuen Sanktionen gegen Russland keine beschlossene Sache, da neben der Zustimmung des US-Präsidenten Donald Trump auch noch grünes Licht aus dem Senat der USA kommen muss - das aber wird kurzfristig erwartet. Noch aber bietet die Situation Raum für weitere Spekulationen.
Zwischen Baisse und Kurserholung
An der zuletzt skizzierten charttechnischen Lage der Gazprom Aktie hat sich also bisher nichts verändert. Hoffnungen auf eine Trendwende steht eine intakte bearishe Chartlage gegenüber. Ohne eine schnelle Neutralisierung jüngster Verkaufsignale bleibt die negative Ausrichtung bei der Rohstoffaktie also intakt. Im Szenario einer Bärenfalle wäre ein Anstieg über 3,60/3,64 Euro ein mögliches bullishes Signal, das Trendwendephntasien festigen könnte. Ohne eine solche Entwicklung aber lotet die Gazprom Aktie weiter die Tiefen aus. Die intakte Abwärtsbewegung tifft nun zwischen 3,37 Euro und 3,30/3,32 Euro sowie unterhalb von 3,26 Euro auf die nächsten Unterstützungsmarken.