Jost Werke: Privatanleger gehen beim Börsengang leer aus
Es gibt einen neuen Börsenaspiranten in Frankfurt. Die Jost Werke wollen im zweiten Halbjahr an die Börse gehen. Der Börsengang soll im Regulierten Markt (Prime Standard) in Frankfurt erfolgen. Jost ist ein Hersteller und Lieferant von sicherheitsrelevanten Systemen für Sattelzugmaschinen, Sattelauflieger und Anhänger aus Neu-Isenburg.
Privatanleger werden beim Börsengang von Jost leer ausgehen. Aktien aus einer Kapitalerhöhung sollen nur institutionellen Investoren in Europa, Nordamerika und anderen Regionen angeboten werden. Ein öffentliches Angebot, bei dem auch Privatinvestoren zeichnen können, ist nicht geplant.
Jost hofft beim Börsengang rund 130 Millionen Euro in die Kasse zu bekommen. Das frische Geld soll zum Abbau von Schulden genutzt werden. Außerdem will man das Geld für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden.
Auch der bisherige Eigentümer, eine Holdinggesellschaft, an der von Cinven verwaltete Fonds eine Mehrheit halten, will Aktien abgeben. Wie viele Papiere der Altaktionär auf den Markt bringen wird, ist noch unklar.
Gegründet wurde Jost vor 65 Jahren. 2016 hatte der IPO-Kandidat bei Sattelkupplungen einen Weltmarktanteil von 54 Prozent. Jost hat insgesamt 17 Produktionsstandorte in 13 Ländern. 2016 machte der Konzern einen Umsatz von 633,9 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT lag bei 61,9 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2017 legt der Umsatz um 9,1 Prozent auf 180,5 Millionen Euro zu. Das bereinigte EBIT verbessert sich um 33,8 Prozent auf 22,5 Millionen Euro.