Heidelberger Druck Aktie: Welche Folgen hat der Dienstag?
Im gestrigen Handel konnte die Heidelberger Druck Aktie bis auf 2,88 Euro klettern und damit wichtige charttechnische Hürden zwischen 2,817 Euro und 2,87/2,91 Euro überwinden. Doch der Ausbruch über Teile der eng beieinander liegenden Hürden blieb nicht stabil, der SDAX-Titel ging deutlich unter dem Tageshoch mit 2,808 Euro aus dem gestrigen XETRA-Handel. Der Tagesgewinn von 1,04 Prozent kann nicht darüber hinweg täuschen, dass ein mögliches Kaufsignal wackelt. Noch aber geben die Bullen nicht auf: Am Mittwochmorgen liegen die Indikationen für die Heidelberger Druck Aktie um 2,82/2,85 Euro.
Damit bleibt die Lage wackelig und pendelt zwischen einem neuen Kaufsignal und einer Bullenfalle. Beide Widerstandsbereiche, sowohl der Bereich unterhalb von 2,817 Euro als auch 2,87/2,91 Euro, sind markante und hohe Hürden und damit zusammenhängend zu betrachten. Gelingt ein stabiler Ausbruch hierüber, könnte sich der Fokus in Richtung des Mehrjahreshochs bei 3,10/3,16 Euro verlagern. Kommt es dagegen zu einer Bullenfalle, so drohen Gewinnmitnahmen und ein Rutsch in Richtung 2,65/2,69 Euro.
Heidelberger Druck: Wachstumspläne treiben den Aktienkurs
Für die gute Laune beim Anteilschein des Druckmaschinenbauers sorgt dabei vor allem der jüngst veröffentlichte mittelfristige Ausblick. Bis zum Jahr 2022 will Heidelberger Druck den Umsatz auf 3 Milliarden Euro steigern nach 2,5 Milliarden Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Auf EBITDA-Basis wollen die Heidelberger ihren operativen Gewinn von 179 Millionen Euro auf einen Betrag zwischen 250 Millionen Euro und 300 Millionen Euro steigern, unter dem Strich soll sich der Gewinn von 36 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro fast verdreifachen. „Wir haben die Erfolgsfaktoren hierfür definiert und bereits die ersten Maßnahmen eingeleitet. Damit beginnt für Heidelberg eine neue Wachstumsära”, sagt der neue Vorstandschef von Heidelberger Druck, Rainer Hundsdörfer. Für das laufende Jahr peilt Heidelberger Druck eine Gewinnspanne auf EBITDA-Basis zwischen 7,0 Prozent und 7,5 Prozent an. Aus der neuen Strategie erwartet die Gesellschaft vor allem ab dem kommenden Geschäftsjahr 2018/2019 „kontinuierlich steigende Umsätze”. Für das laufende Jahr erwartet man einen Umsatz auf dem Niveau des vergangenen Geschäftsjahres 2016/2017.
Zu den Maßnahmen gehören auch Akquisitionen: Nach der Übernahme von DOCUFY meldete Heidelberger Druck in der vergangenen Woche einen weiteren Zukauf: Vom Partner Fujifilm Europe übernimmt der SDAX-Konzern das Geschäft mit Lacken und Drucksaal-Chemikalien in der Region EMEA, das auf rund 25 Millionen Euro Umsatzvolumen kommt. Man verdreifache damit das Geschäftsvolumen in dieser Sparte, heißt es von Seiten des Unternehmens. „Die Übernahme des Lack- und Drucksaal-Chemikaliengeschäfts von Fujifilm in EMEA hilft uns dabei, ein digitales Unternehmen zu werden und unseren Kunden ein Gesamtangebot von der Technologie, über die Verbrauchsmaterialien bis hin zum Service anbieten zu können”, so Hundsdörfer.
Das sagen Experten zu den Plänen von Heidelberger Druck:
- Die Analysten der DZ Bank bleiben bei der Kaufempfehlung für die Aktien von Heidelberger Druckmaschinen. Das Kursziel für die Aktie sahen die Experten bisher bei 2,80 Euro. ...hier weiterlesen
- Der aktuelle Ausblick gilt als leichte Enttäuschung. Das Unternehmen rechnet mit einem unveränderten Umsatz, der Konsens ging von einem leichten Plus aus. ...hier weiterlesen
- Das laufende Jahr wird für die Gesellschaft zum Übergangsjahr werden. Das deutet die Prognose an. Entsprechend reduzieren die Experten ihre Gewinnschätzung je Aktie für 2017/2018 von 0,25 Euro auf 0,16 Euro. ...hier weiterlesen
- Die Analysten von Baader bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Heidelberger Druckmaschinen. Das Kursziel für die Aktien sehen die Experten weiter bei 3,20 Euro. ...hier weiterlesen