E.On Aktie: Die Furcht vor den Horrorzahlen
Es ist eine spannende Handelswoche bei der E.On Aktie: Das Papier war zuletzt nach einem Anstieg auf 7,595 Euro und einem deutlich misslungenen Breakversuch an der hier liegenden Widerstandszone unter Druck geraten. Spekulationen um einen höher als erwarteten milliardenschweren Verlust lassen den Aktienkurs fallen. Das Handelsblatt berichtet unter Berufung auf das Konzernumfeld, dass selbst die 12,4 Milliarden Euro Minus, die die Deutsche Bank für E.Ons 2016er-Ergebnis prognostiziert, zu niedrig gegriffen sind.
Dass heute Uniper einen Milliardenverlust meldet, wir berichteten, macht den Ausblick für die E.On Aktie nicht besser: Die fällt heute auf ein neues Verlaufstief bei 6,98 Euro, kann sich anschließend aber etwas erholen und notiert aktuell bei 7,05 Euro mit 0,82 Prozent im Minus.
Charttechnisch gibt es zur E.On Aktie derzeit allerdings wenig Neues. Während die Börse sich vor Horrorzahlen fürchtet, bleiben wichtige charttechnische Unterstützungen intakt. Nach unten hin bleibt für den DAX-Titel die Unterstützungsbereiche um 6,81/6,90 Euro eine trendbestimmende Marke, die nicht weit vom aktuellen Kursniveau entfernt ist. Bullishe Signalzonen sind weiter entfernt: Ein Ausbruch über den Hürdenbereich um 7,68/7,76 Euro wäre ein wichtiges Kaufsignal, auch wenn um 7,97/8,07 Euro weitere kleinere charttechnische Hürden warten.
Die aktuellste Analystenstimme zur E.On Aktie kommt von den Analysten bei Barclays. Die Experten sehen Aufwärtspotenzial für den DAX-notierten Titel. Beim Kursziel geben die Analysten 8,50 Euro an und stufen die E.On Aktie mit „Overweight“ ein. Zur Begründung für ihre positive Einschätzung des Papiers verweisen die Analysten unter anderem auf die Dividendenrendite, die hier zu holen sei und die sich im Vergleich zu anderen Branchenvertretern sehen lassen könne, so Barclays.
Vom Unternehmen selbst kommen ebenfalls Neuigkeiten: E.On beteiligt sich an der Elcore GmbH. Das Unternehmen aus München bietet Komplettheizungen für Ein- und Zweifamilienhäuser an, die auf einer Brennstoffzellenheizung basieren, die gleichzeitig Wärme und Strom erzeuge, so das DAX-notierte Unternehmen. Neben der Beteiligung haben die beiden Gesellschaften eine Vertriebskooperation vereinbart. Finanzielle Details zum Elcore-Deal nennt E.On am Dienstag nicht.