BMW Aktie: Niedrigere Hochs stimmen bedenklich - UBS Kolumne
BMW hat im Jahre 2009 einen Aufwärtstrend begonnen. Seitdem konnte die Aktie von rund 16,00 bis auf zwischenzeitlich 123,78 Euro zulegen. Nach einem neuen Höchststand bei 96,10 Euro Mitte 2014 ging der Wert in eine Korrektur über, die bis 75,00 Euro reichte. Anschließend ging es noch einmal mit einem Dynamikanstieg aufwärts. Anfang Februar 2015 wurde das alte Hoch überwunden und bei 123,78 Euro kam im März die Trendwende nach unten. Bis zum September 2015 verlor BMW über 40 Prozent, bevor ein doppelter Boden eine Gegenbewegung einleitete, die knapp über 105,00 Euro stoppte. Kursverluste bis Mitte Februar 2016 führten die Aktie auf ein neues Tief bei 66,00 Euro, bevor eine Trendwende einsetzte. Über Wochen wurde ein neuer Aufwärtstrend ausgebildet, der mehrmals bis 83,70 Euro führte, aber schlussendlich daran scheiterte. Die Aktie konnte dennoch Mitte Dezember 2016 nach oben ausbrechen. Seit über zwei Wochen korrigiert BMW diese Ausbruchsbewegung. Nichtsdestotrotz baut sich im Tageschart Abwärtsdruck auf, der durch die niedrigeren Hochpunkte angezeigt wird. Ein Test des Vorwochentiefs bei 82,47 Euro ist nicht auszuschließen.
Die Long-Szenarien: Startet BMW leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 85,45 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 85,97 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall an der Unterstützung bei 84,94 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 2,30 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 84,94-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom Widerstand bei 85,97 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 2,40 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,49 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.