Deutsche Börse spricht Vorstandschef Vertrauen aus - Neues zur LSE-Fusion
Die Deutsche Börse reagiert auf wettbewerbsrechtliche Bedenken seitens der Europäischen Kommission in Bezug auf den Zusammenschluss mit der London Stock Exchange mit einem Angebot, die Beteiligungen an LCH.Clearnet SA durch LCH.Clearnet Group Limited zu verkaufen. Man habe beschlossen, dies „förmlich der Europäischen Kommission als Abhilfemaßnahme vorzuschlagen“, meldet der Börsenbetreiber. Eine entsprechende Frist für Vorschläge läuft heute ab.
Zudem habe der Aufsichtsrat einstimmig dem Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Börse AG, Carsten Kengeter, das Vertrauen ausgesprochen. Gegen den Konzernchef laufen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen des Verdachts auf Insiderhandel im Zusammenhang mit der geplanten Fusion der beiden Börsen – Kengeter hatte für mehrere Millionen Euro Aktien des Börsenbetreibers erworben. „Ergebnis der Prüfung war die übereinstimmende Erkenntnis, dass Fusionsverhandlungen mit der LSEG im Jahr 2015 nicht stattgefunden haben“, so das Unternehmen zum Votum des Aufsichtsrates. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen die Deutsche Börse selbst, nachdem die BAFin Zweifel geäußert hat, dass der DAX-Konzern rechtzeitig über die Fusionspläne berichtet habe.
Die Aktie der Deutschen Börse notiert am Dienstag bei 83,13 Euro leicht im Minus.