Henkel Aktie: Hohes Ausbruchspotenzial - UBS Kolumne
Seit Anfang 2009 verläuft Henkel in einem langfristigen Aufwärtstrendkanal. Von April 2013 bis Oktober 2014 wurde ein Doppelboden bei 72,00 Euro ausgebildet. Nach dem Abprall von dieser Linie konnte der Titel nach oben ausbrechen. Zweimal kam es zu kurzen Konsolidierungen an den runden Zahlen 90,00 und 100,00 Euro, bevor die Aktie im Mai 2015 auf ein neues Rekordhoch bei 115,70 Euro stieg. Eine starke Umkehrkerze leitete im weiteren Verlauf eine Korrektur nach unten ein. Zwischen Mai und Juli 2015 schwankte das Papier zwischen 100,00 und 111,85 Euro, um dann schließlich dynamisch unter die runde Zahl abzurutschen. Ende August des gleichen Jahres wurde die Langfristunterstützung bei 89,33 Euro verteidigt, und die Aktie korrigierte einen Teil der vorher gesehenen Kursverluste, um dann in einer dynamischen Gegenbewegung wieder in Richtung Allzeithoch zu steigen. Im Bereich um 110,00 Euro ging ihr dann die Luft aus, und es kam im Januar 2016 zum erneuten Test der Langfristunterstützung bei 89,33 Euro. Nach einer hochvolatilen Seitwärtsphase ist die Aktie mehrfach am Widerstand bei 104,00 Euro abgeprallt, bevor schlussendlich der Ausbruch nach oben gelang. Die Aktie hat im Oktober 2016 ein neues historisches Hoch bei 123,00 Euro ausgebildet, bevor deutliche Gewinnmitnahmen den Wert wieder in den langfristigen Aufwärtstrend zurückführten. Nach einem Test der Unterstützung bei 105,00 Euro ging Henkel in eine Gegenbewegung über, die bis heute anhält. Die gestrige Tageskerze verweist auf Ausbruchspotenzial.
Die Long-Szenarien: Startet Henkel leicht im Plus, wäre ein Kauf bei einem Abprall vom gestrigen Schlusskurs bei 111,50 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 114,77 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung denkbar, und zwar 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, könnten Trader durch die eben geschilderte Korrekturvariante, nach dem Abprall von der Unterstützung bei 115,94 Euro oder aber nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich läge circa 4,00 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs.
Die Short-Szenarien: Eröffnet die Aktie leicht im Minus, sollte eine Platzierung bei einem Test der Schlusskursmarke, dem Bruch der 115,94-Euro-Linie oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung erfolgen, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird allerdings im Plus begonnen, käme eine Positionierung bei einem Abprall vom 114,77-Euro-Widerstand, durch die gerade besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch der Schlusskurslinie in Frage. Als Kursziel könnte der Bereich rund 2,80 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs dienen. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von 1,25 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.