Volkswagen Aktie: Doji am Widerstand - UBS Kolumne
Volkswagen handelte von Ende 2008 bis Juli 2014 in einem leicht steigenden Aufwärtstrendkanal. Zu Anfang 2014 notierte die Aktie auf einem neuen Höchststand bei 205,00 Euro, ging danach aber in eine ausgedehnte Korrektur über, die zurück bis auf die Unterstützung bei 150,00 Euro führte. Dort wurde ein Umkehrsignal ausgebildet, und seit diesem Zeitpunkt stieg die Aktie schnell und dynamisch in Richtung Norden. Zu Beginn 2015 konnte Volkswagen nach einer Pause erneut durchstarten und verließ sogar den Aufwärtstrendkanal nach oben, um schnell bis 262,50 Euro vorzurücken. Bei diesem Punktestand wurden Gewinne mitgenommen, und der Aktienkurs fiel mit gleicher Dynamik wieder nach unten. Der langfristige Aufwärtstrend wurde im August 2015 angesteuert. Bis Mitte September 2015 wurde dieser Bereich erfolgreich verteidigt, als dann Ende des gleichen Monats negative Nachrichten für Kursverluste in Höhe von mehr als 35 Prozent sorgten. Erst bei 86,82 Euro fand Volkswagen einen Boden. Nach einem Anstieg bis zum mehrfachen Widerstand bei 136,04 Euro ging der Aktie die Puste aus und sie drehte wieder nach unten ab. Bevor jedoch das Tief bei 86,82 Euro erneut getestet wurde, kam es bei 92,70 Euro zu einer Trendwende nach oben, die gestern am Widerstand bei 140,00 Euro gestoppt wurde. Der ausgebildete Doji deutet auf erste Gewinnmitnahmen.
Die Long-Szenarien: Eröffnet Volkswagen leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den Vortagesschlusskurs bei 138,80 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 140,00 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall an der Unterstützung bei 137,92 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 2,20 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 138,92-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom Widerstand bei 140,00 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 2,10 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,55 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Volkswagen (VW) Vz..