Münchener Rück Aktie: Abwärtstrendbruch bestätigt - UBS Kolumne
Seit 2011 befindet sich die Münchener Rück in einem Aufwärtstrendkanal und konnte sich mehr als verdoppeln. Im März 2015 wurde in einer sehr dynamischen Aufwärtsbewegung die obere Aufwärtstrendlinie durchstoßen, und die Aktie erreichte mit 206,36 Euro den höchsten Kurs seit Juli 2002. Danach stürzte der Kurs jedoch regelrecht ab und erreichte Mitte Mai ein Zwischentief bei 168,70 Euro. Nach einer kleinen Zwischenerholung fiel die Aktie Anfang Juli sogar unter die Unterstützung im Bereich von 162,00 Euro. Dies war der Startschuss für einen fulminanten Aufwärtsimpuls, der die Aktie innerhalb von wenigen Handelstagen um 10 Prozent nach oben katapultierte. Nach einem Ausbruchversuch über die obere langfristige Aufwärtstrendbegrenzung kam Mitte Dezember 2015 die Trendwende nach unten, die zum erneuten Test des langfristigen Aufwärtstrends führte. Dort prallte die Versicherungsaktie nach oben ab, schaffte es aber nicht, den langfristigen Aufwärtstrend zu verteidigen. Im April 2016 ging es daher in einer schnellen Wochenbewegung unter die seit 2012 ausgebildete Aufwärtstrendlinie. Die Bewegung stoppte an der Unterstützung bei 140 Euro und wurde umgekehrt. Danach legte die Aktie mehr als 20 Prozent zu, um den gebrochenen Aufwärtstrend bei 180 Euro zu brechen. In den letzten vier Wochen wurde der Trendbruch bestätigt. Damit sind weitere Gewinne möglich. Kommen wir nun zu den Einstiegsszenarien für kurzfristig interessierte Trader.
Die Long-Szenarien: Startet die Münchener Rück leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 178,30 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 179,40 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall an der Unterstützung bei 177,48 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 3,20 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 177,48-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom charttechnischen Widerstand bei 179,40 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 2,00 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,55 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.