Daimler Aktie: Die Trendwende nach oben ist vollzogen - UBS Kolumne
Nachdem sich der Aktienkurs von Daimler von 2011 bis April 2015 mehr als verdreifacht hatte, durchlief die Aktie bis Februar dieses Jahres eine sehr volatile Abwärtsbewegung. Der Kursrückgang startete im April des vergangenen Jahres bei 96,07 Euro, dem höchsten Kurs seit Juli 1998. Zunächst fiel Daimler bis Ende September in den Bereich von 62 Euro zurück. Anschließend erfolgte eine dynamische Aufwärtsbewegung, in deren Verlauf Daimler den Abwärtstrend Anfang Dezember kurzzeitig nach oben verlassen konnte. Danach ging die Aktie erneut in den Abwärtsmodus über. Nach dem britischen Referendum am 24. Juni fiel die Aktie mit einem kräftigen Abwärts-Gap bis auf 52 Euro. Danach folgte eine zweiwöchige Seitwärtsbewegung, bevor mit einer aufwärts gerichteten Notierungslücke Mitte Juli der Befreiungsschlag nach oben gelang. Mit dem Bruch des Widerstands bei 68,00 Euro in der vergangenen Woche wurde gleichzeitig die seit 2015 gültige langfristige Abwärtstrendgerade nach oben durchbrochen. Damit hat Daimler nach den Regeln der Charttechnik die Trendwende nach oben geschafft. Kommen wir zu den Einstiegsszenarien für kurzfristig engagierte Trader.
Die Long-Szenarien: Eröffnet Daimler leicht im Plus, wäre aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücklauf auf den gestrigen Schlusskurs bei 70,11 Euro, bei einem Bruch der 71,00-Euro-Marke oder aber nach der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung denkbar, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird allerdings im Minus begonnen, könnten Trader nach den Regeln der technischen Analyse entweder durch die gerade beschriebene Korrekturvariante, bei einem Abprall von der 69,00-Euro-Marke oder aber bei einem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich läge rund 1,50 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs.
Die Short-Szenarien: Startet die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Platzierung bei einem Abprall von der Schlusskurslinie, nach dem Bruch des gestrigen Tiefs oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird hingegen im Plus eröffnet, könnten sich Trader durch die eben geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom 71,00-Euro-Widerstand oder aber nach dem Bruch der Schlusskursmarke platzieren. Das Kursziel wäre circa 1,50 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs auszumachen. Abgesichert werden könnten alle Trades durch einen Stopp in Höhe von 0,40 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.