Siemens Aktie: Der Aufwärtstrend ist in Gefahr
Der Kurs von Siemens pendelt zwischen Anfang 2014 und August dieses Jahres in kurzfristigen volatilen Preisschwüngen im Bereich zwischen 80 Euro und 100 Euro. Dabei wurden die genannten Kursmarken jeweils nur für kurze Zeit über- bzw. unterboten. Im Dezember 2015 startete eine Abwärtsbewegung vom damaligen Hoch bei 99,00 Euro und wurde erst Mitte Februar bei einem Tief von 79,23 Euro gestoppt. Die anschließende Erholung vollzog sich in einem mustergültigen kurzfristigen Aufwärtstrend, in dessen Verlauf Siemens Ende Mai ein Hoch bei 98,69 Euro erreichte. Nach einer weiteren Korrektur in den Bereich von 90,00 Euro startete Anfang Juli eine fulminante Aufwärtsbewegung, in deren Verlauf Siemens Anfang August mit einer Notierungslücke die 100,00-Euro-Marke nach oben durchbrach. Die Aufwärtsbewegung kam erst vier Wochen später beim derzeit gültigen Jahreshoch von 109,00 Euro zum Stehen. Seitdem konsolidiert die Aktie, wobei der gestrige Schlusskurs mit 101,65 Euro fast punktgenau auf der unteren Begrenzung der Schiebezone liegt. Sollte diese Marke nach unten durchbrochen werden, dann droht ein weiterer Kursrutsch unter die 100,00-Euro-Unterstützung. Damit wäre der Aufwärtstrend bei Siemens vorerst beendet.
Die Long-Szenarien: Eröffnet Siemens leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 101,65 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 104,00 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall an der Unterstützung bei 100,00 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 2,80 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 100,00-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom Widerstand bei 104,00 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 2,80 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,50 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.