Fresenius: Milliardenschwere Übernahme in Spanien
Die Helios-Sparte von Fresenius übernimmt Spaniens größte private Krankenhausgruppe: Für die Übernahme von Quirónsalud zahlt der DAX-notierte Konzern einen Kaufpreis von 5,76 Milliarden Euro. „Mit rund 35.000 Mitarbeitern in 43 Krankenhäusern, 39 ambulanten Gesundheitszentren und rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement bietet Quirónsalud ein umfassendes medizinisches Leistungsspektrum in der stationären und ambulanten Versorgung“, meldet Fresenius zur neuen Tochtergesellschaft. Deren Umsatz für 2016 wird auf etwa 2,5 Milliarden Euro geschätzt, auf EBITDA-Basis soll ein Gewinn zwischen 460 Millionen Euro und 480 Millionen Euro anfallen – im kommenden Jahr sollen es aufgrund von Synergieeffekten 520 Millionen Euro bis 550 Millionen Euro sein. Mittelfristig will Fresenius ohne nennenswerte Implementierungsaufwendungen Synergien in Höhe von 50 Millionen Euro erzielen.
Der Übernahme müssen allerdings noch die Kartellbehörden zustimmen. 400 Millionen Euro des Kaufpreises wird Fresenius durch Ausgabe von 6.108.176 Aktien an Víctor Madera begleichen, der Rest solle durch Kredite finanziert werden. Der dadurch steigende Verschuldungsgrad solle im kommenden Jahr wieder in die Zielspanne sinken, kündigt Fresenius an. Mit dem Vollzug der Übernahme rechnet Fresenius in den kommenden beiden Quartalen. Eine neue mittelfristige Prognose soll zusammen mit den Zahlen für 2016 vorgelegt werden, kündigt Fresenius zudem an.
Aktuelle Indikationen für die Fresenius Aktie liegen am Dienstagmorgen an der 69-Euro-Marke, nachdem der DAX-notierte Titel den gestrigen XETRA-Handel mit einem kleinen Kursgewinn bei 66,17 Euro beendet hatte.