Commerzbank: Gewinnwarnung – was macht die Aktie?
Die Commerzbank hat am Dienstag endgültige Quartalszahlen vorgelegt. Der DAX-notierte Bankkonzern meldet schlechter als erwartete Zahlen und senkt den Ausblick für das laufende Jahr. Hatte man bisher noch auf einen erneuten Milliardengewinn wie im Jahr 2015 gehofft, so gehen die Manager des Konzerns nun von sinkenden Zahlen beim operativen Gewinn sowie dem Gewinn unter dem Strich aus. Belastungen kommen vor allem vom niedrigen Zinsniveau und der schwierigen Lage an den Börsen weltweit. „Das Negativzinsumfeld und schwierige Märkte dürften die Erträge weiter belasten“, heißt es am Dienstag von Seiten des Unternehmens zum Ausblick.
Für die erste Jahreshälfte meldet die Commerzbank einen Gewinnrückgang und bestätigt die bereits gemeldeten vorläufigen Zahlen. Operativ hat der DAX-Konzern in der ersten Jahreshälfte 2016 einen Gewinn von 615 Millionen Euro erzielt nach 1,09 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Unter dem Strich bricht der Halbjahresüberschuss von 645 Millionen Euro auf 372 Millionen Euro ein. Ursächlich für den Rückgang sind deutlich gesunkene Einnahmen. Vor Risikovorsorge meldet die Commerzbank Gesamteinnahmen von 4,55 Milliarden Euro für die erste Jahreshälfte – im Vorjahreszeitraum waren es noch 5,22 Milliarden Euro. Zugleich fielen die Verwaltungsaufwendungen lediglich von 3,69 Milliarden Euro auf 3,595 Milliarden Euro. Die Kernkapitalquote wird von der Bank mit 11,5 Prozent genannt.
Nachdem die Commerzbank Aktie gestern als Reaktion auf die Ergebnissen des Banken-Stresstests bis auf 6,02 Euro geklettert war, trat schon im Tagesverlauf wieder Tristesse ein. Der gestrige XETRA-Schlusskurs ist bei 5,765 Euro mit 2,22 Prozent im Minus notiert. Aktuelle Indikationen am frühen Dienstagmorgen liegen um 5,63/5,75 Euro und damit leicht darunter, sind um diese Zeit zugleich aber noch nicht allzu aussagekräftig.
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