Solarworld: Niederlage vor Gericht, aber...
Das hat sich abgezeichnet: Solarworld hat in dem Prozess gegen den Siliziumlieferanten Helmock in den USA vor Gericht eine Niederlage erlitten. Zuletzt hatte sich der zuständige Richter bereits gegen Solarworld geäußert. Nun wurde der Klage des US-Konzern auf eine Schadenersatzzahlung in Höhe von 585 Millionen Dollar zuzüglich 208 Millionen Dollar Zinsen stattgegeben.
Das Urteil ist allerdings erstinstanzlich und kann angefochten werden. Solarworld hat bereits angekündigt, Rechtsmittel beim Intermediate Court of Appeals in den USA einzulegen. Zudem gehen die Bonner davon aus, dass Hemlock in Europa keine Ansprüche gegen Solarworld durchsetzen kann – der Liefervertrag zwischen beiden Gesellschaften verstoße gegen europäisches Kartellrecht, behauptet der Solarenergiekonzern.
Die Solarworld Aktie rauscht am Mittwochvormittag dennoch deutlich ins Minus. Nach einem ersten Einbruch auf 4,599 Euro notiert der Titel gegen 9:14 Uhr bei 4,80 Euro mit 4 Prozent in der Verlustzone.