UBS – Conti Aktie: Aufwärtspotenzial erschöpft
Seit über fünf Jahren verläuft Continental in einem langfristigen Aufwärtstrendkanal. Im April 2013 beschleunigte sich dieser Trend bis auf ein neues Allzeithoch bei 183,25 Euro Anfang März 2014. Danach fiel die Aktie, und erst Ende November des vergangenen Jahres kam es zu einem Ausbruch über das Hoch vom März 2014. Ein Aufwärtstrend begann, der erst Mitte März 2015 bei einem neuen Allzeithoch von 234,25 Euro sein vorläufiges Ende fand. Im Zuge der Korrektur im August 2015 am deutschen Aktienmarkt wurde auch die Continental-Aktie massiv verkauft. Die Korrektur stoppte im Bereich der Unterstützung bei 177,35 Euro. Von dort startete Ende September eine Rallye, die den Kurs der Aktie wieder bis auf 230,00 Euro hievte. Von dort ging es seit Anfang Dezember wieder steil nach unten, und Mitte Februar erreichte Continental das bisherige Jahrestief knapp oberhalb der 170,00-Euro-Marke. Im Juni wurde nach einer zähen Seitwärtstendenz zwischen 177 und 200 Euro der langfristige Aufwärtstrend endgültig gebrochen. Die nachfolgende Bewegung wurde mit einem Tiefpunkt bei 161,69 Euro umgekehrt. Am Widerstand von 181,99 Euro kam gestern die Trendwende. Das Aufwärtspotenzial ist damit vorerst erschöpft.
Die Long-Szenarien: Eröffnet Continental leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den Vortagesschlusskurs bei 178,65 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 181,99 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall an der Unterstützung bei 172,24 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 3,50 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 172,24-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom Widerstand bei 181,99 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 4,50 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,75 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.