VP Bank – Spotanalyse Eurozone: Inflationsrate für den Juni
Nach einer ersten Schätzung lag die Inflationsrate im Juni bei 0,1 %. Die Inflationsrate für die Eurozone liegt zwar über dem, was erwartet worden war, aber von Teuerungsdruck kann keine Rede sein. Mario Draghi dürfte das Zahlenmaterial nicht gefallen. Der Notenbankpräsident möchte endlich die Früchte seiner Arbeit sehen. Wir raten den Währungshütern in Frankfurt noch zu etwas Geduld. Die preisdämpfenden Effekte des Ölpreises laufen im Juli aus. Ab August sollten die Inflationsraten spürbarer nach oben gehen.
Doch die Arbeit der Notenbanker wird auch bei höheren Inflationsraten nicht einfacher, denn der Brexit entfacht neue wirtschaftliche und politische Unsicherheiten. Höheren Teuerungsraten stehen also auch höheren Risiken gegenüber. Kurzum: Der Brexit und dessen wirtschaftliche Folgen stehen ab sofort bei den Währungshütern im Fokus, da gerät die Inflationsentwicklung fast zur Randnotiz.