UBS – SAP Aktie: Weitere Verluste möglich
SAP befindet sich seit rund sechs Jahren in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Dabei erreichte die Aktie im März 2013 mit 65,00 Euro fast das Allzeithoch aus dem Jahre 2000, das knapp oberhalb von 71,00 Euro lag. Die anschließend einsetzende volatile Korrektur brachte die Aktie bis zurück auf die Unterstützung bei 52,00 Euro. Diese wurde kurzzeitig unterschritten, bevor eine dynamische Aufwärtsbewegung innerhalb von vier Wochen zu einem Anstieg von mehr als zwanzig Prozent führte. Parallel zum Gesamtmarkt konsolidierte SAP und verlor dann deutlich bis auf 55,00 Euro, um dann begünstigt durch positive Unternehmensdaten im November 2015 auf ein neues historisches Hoch zu steigen. Der seitdem erfolgte Test der oberen Aufwärtstrendlinie verlief positiv und die Aktie hat ein neues Allzeithoch bei 75,83 Euro ausgebildet. Nach einer zweimonatigen Seitwärtstendenz ist die Aktie Mitte Februar im Einklang mit dem Gesamtmarkt bis auf das Hoch des Jahres 2013 bei 65,00 Euro gefallen. Der Gegenbewegung, die seitdem die Aktie bis zum Widerstand bei 70,87 Euro nach oben trieb, ging Ende März die Luft aus. Der erneute Abprall an der Unterstützung bei 65,00 Euro mündete in eine hochvolatile Seitwärtsphase. Ein Anstieg bis an den Widerstand bei 69,41 Euro wurde gestern zum Verkauf genutzt. Die Kerze ist bearish zu interpretieren. Sehen wir uns jetzt die Einstiegsszenarien für kurzfristig orientierte Trader an.
Die Long-Szenarien: Eröffnet SAP leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 68,51 Euro, leicht oberhalb des gestrigen Tageshochs bei 69,41 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall von der Unterstützung bei 68,17 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 1,70 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 68,17-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom Widerstand bei 69,41 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 2,25 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,45 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.