RWE: Überraschung! Aktie deutlich im Plus nach Zahlen
Die RWE Aktie gewinnt am Donnerstagvormittag deutlich an Wert. Im frühen XETRA-Handel klettert der Aktienkurs des Energieversorgers auf 12,01 Euro – ein Plus von 4,94 Prozent und zugleich das bisherige Tageshoch für den DAX-notierten Titel. Profitieren kann der RWE Aktienkurs im heutigen Handel von besser als erwarteten Quartalszahlen, die das Unternehmen am Morgen vorgelegt hat.
Beim Umsatz weist der Konzern einen Rückgang von 14,51 Milliarden Euro auf 13,66 Milliarden Euro für das erste Quartal des laufenden Jahres aus. Der operative Gewinn bei RWE klettert dagegen von 1,63 Milliarden Euro auf 1,75 Milliarden Euro. Unter dem Strich meldet der Konzern einen Gewinnrückgang je RWE Aktie von 3,52 Euro auf 1,43 Euro, der allerdings nahezu komplett auf Sondereffekten beruht. Bereinigt man diese, fiel der Gewinn je RWE Aktie nur von 1,43 Euro auf 1,39 Euro. Das Minus führt der Konzern auf Entwicklungen im Finanzergebnis zurück – hier hatte man 2015 von Wertpapierverkäufen profitiert. Deutlich vergrößert hat sich dagegen das Minus beim Free Cashflow, das von 0,99 Milliarden Euro auf 2,29 Milliarden Euro gestiegen ist. Die Nettoschulden von RWE sind vor allem aus diesem Grund von 25,1 Milliarden Euro auf 27,9 Milliarden Euro gestiegen.
RWE bestätigt Jahresprognose - Quartalszahlen nicht hochrechenbar
„Insgesamt haben wir im ersten Quartal ein durchaus vorzeigbares Ergebnis erzielt. Unsere drei Zukunftsfelder erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb entwickeln sich gut. Unsere Ergebnisprognose für 2016 können wir bestätigen“, sagt RWE-Finanzvorstand Bernhard Günther am Donnerstag. Unter anderem erwartet der DAX-Konzern ein EBITDA zwischen 5,2 Milliarden Euro und 5,5 Milliarden Euro und einen bereinigten Nettogewinn zwischen 0,5 Milliarden Euro und 0,7 Milliarden Euro. „Diese Zahlen wirken auf den ersten Blick im Verhältnis zu den Ergebniszahlen für das erste Quartal eher konservativ. Das erste Quartal ist jedoch in der Energiebranche traditionell ein starkes Quartal, das nicht eins zu eins auf das Gesamtjahr hochgerechnet werden kann“, so das Unternehmen.