Commerzbank: Eine Art Gewinnwarnung zwischen den Zeilen
Die Commerzbank hat am Dienstagmorgen Quartalszahlen vorgelegt, die durch ein schwaches Bankenmarktumfeld geprägt sind. Die Gewinne sind deutlich gefallen. Operativ meldet das Unternehmen einen Überschuss von 273 Millionen Euro nach 670 Millionen Euro im Vorjahresquartal, unter dem Strich hat sich der Quartalsgewinn auf 163 Millionen Euro mehr als halbiert. Bei den Gesamteinnahmen meldet die Commerzbank einen Rückgang von 2,79 Milliarden Euro auf 2,31 Milliarden Euro. „Hier spiegelten sich die weitere Verschärfung des Zinsumfelds und die Kundenzurückhaltung aufgrund der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten wider“, so der DAX-Konzerns, der zudem leichte Rückgänge bei der Risikovorsorge und den Verwaltungsausgaben vorlegt. Die Kernkapitalquote beziffert die Commerzbank auf 12 Prozent.
Mit der Quote liege man „gut im europäischen Mittelfeld“, sagt Commerzbank-Finanzchef Stephan Engels am Dienstag. „Vor dem Hintergrund der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten und der weiteren Verschärfung des Zinsumfelds hat die Bank im ersten Quartal ein ordentliches Operatives Ergebnis erzielt“, so der Manager. Zudem kommt von der Bank dann noch eine Gewinnwarnung: Es werde deutlich ambitionierter, den Gewinn des vergangenen Jahres erneut zu erreichen, heißt es von Seiten der Commerzbank, die mit stabilen Kosten und einer leicht steigenden Risikovorsorge rechnet. Allerdings ist dies nicht mehr überraschend nach jüngsten Aussagen aus dem Management des Konzerns. Bisher erwartete das Unternehmen einen leichten Gewinnzuwachs – hiervon scheint man sich mehr und mehr zu verabschieden.
Den gestrigen XETRA-Handel hat die Commerzbank Aktie mit 8,087 Euro und 0,89 Prozent Kursverlust beendet. Die komplette Mitteilung der Commerzbank zu den Quartalszahlen: hier klicken.