BASF: Steuern bringen Gewinnanstieg – Ölpreis wird Zünglein an der Waage
Die Aktie von BASF verliert nach einem starken Handelsstart am Freitagvormittag an Boden. Nach einem Tageshoch bei 74,50 Euro liegt das Papier gegen 9:27 Uhr bei 72,981 Euro, nachdem der DAX-notierte Chemiekonzern am Freitagmorgen die Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres vorgelegt hat. Geprägt sind die Zahlen unter anderem vom Rückgang beim Ölpreis, der für Umsatz- und operative Ergebnisrückgänge gesorgt hat.
BASF weist für das erste Quartal des laufenden Jahres einen Umsatz von 14,2 Milliarden Euro, der 29 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum liegt. „Maßgeblich hierfür war vor allem die Devestition des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts, das im 1. Quartal 2015 mit 4,2 Milliarden Euro zum Umsatz beigetragen hatte“, meldet der Konzern aus Ludwigshafen. Vor Zinsen und Steuern weist BASF einen Gewinnrückgang um 0,13 Milliarden Euro auf 1,9 Milliarden Euro aus. Unter dem Strich dagegen klettert das Ergebnis je BASF Aktie aufgrund einer deutlich niedrigeren Steuerbelastung von 1,28 Euro auf 1,51 Euro. Dagegen hat sich der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit auf 1,05 Milliarden Euro mehr als halbiert.
BASF-Chef Kurt Bock bestätigt Ausblick auf 2016
Den bisherigen Ausblick auf 2016 bestätigt die Gesellschaft. „Den Absatz wollen wir in allen Segmenten steigern. Insbesondere infolge der Devestition des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts sowie der gesunkenen Öl- und Gaspreise wird der Umsatz der BASF-Gruppe jedoch deutlich sinken“, sagt Konzernchef Kurt Bock am Freitag. Vor Sondereinflüsse werde der operative Gewinn leicht unterhalb des Vorjahreswertes liegen, kündigt der Manager an. Das Ziel sei anspruchsvoll „und insbesondere von der Entwicklung des Ölpreises abhängig“, so Bock.