Ströer Aktie: Die Katastrophe bleibt aus
Die erste Short-Attacke von Muddy Waters gegen die Ströer Aktie verlief noch sehr erfolgreich. Der Aktienkurs des MDAX-notierten Unternehmens kam heftig unter Druck, nachdem die Gesellschaft des bekannten Shortsellers Carson Block dem Kölner Werbekonzern unlautere Geschäftsmethoden und irreführende Bilanzierungspraktiken vorgeworfen hat, wir berichteten. Ströer hat sich hart gegen die Vorwürfe gewehrt, nun kommt die Replik von Muddy Water - siehe unseren Bericht.
Doch im Gegensatz zum Kurseinbruch nach der ersten Attacke reagiert die Ströer Aktie bisher gelassen. Nach einem gestrigen XETRA-Schlusskurs bei 44,90 Euro (-0,34 Prozent) veränderten sich die Indikationen für den MDAX-Titel schon gestern Abend kaum, nachdem die neue Mitteilung von Muddy Waters vorlag. Am frühen Freitagmorgen bleiben die Indikationen ebenfalls weitgehend unbewegt und liegen um 44,96/45,20 Euro. Noch kann man über die Aussagekraft der Indikationen streiten, doch sie zeigen auch: Die zweite Attacke von Muddy Waters scheint derzeit ins Leere zu laufen.
Der Blick auf den Chart der Ströer Aktie zeigt eine unveränderte Lage zu unserem letzte Chartcheck: Es bleibt abzuwarten, ob die Erholungsbewegung der Ströer Aktie nach dem jüngsten Anstieg von 36,10 Euro auf 47,80 Euro weitergehen kann. Zwischen 46,51 Euro und dem Verlaufshoch erstreckt sich im Kursverlauf der Ströer Aktie eine Hürdenzone, die zuletzt nicht in Gefahr geriert, deren untere Begrenzungen aber in Reichweite liegen. Gelingt es der Ströer Aktienkurs, diese Barriere stabil zu überwinden, wäre ein wichtiges Kaufsignal perfekt. Ohne einen solchen Impuls allerdings könnte der Aktienkurs unter Druck kommen. Es findet sich allerdings bereits bei 43,69/44,82 Euro eine erste Unterstützungszone. Ein Rutsch hierunter wäre ein Negativfaktor für den Aktienkurs der Kölner.
Die komplette Stellungnahme von Muddy Waters zur Ströer Aktie: hier klicken.