E.On und RWE lehnen Atommüll-Kompromiss ab
Die Aktien der Energiekonzerne E.On und RWE klettern am Mittwoch deutlich. Der Hintergrund ist ein Einigungsvorschlag im Streit um Atomüll-Lagerkosten, den die Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs heute vorgelegt hat. Die „vorgelegten Vorschläge mit einem hohen Risikoaufschlag belasten die betroffenen Energieunternehmen über ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit hinaus. Dies können sie schon aus Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern, Kunden und Eigentümern so nicht akzeptieren“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der Gesellschaften.
Nun will man den Bericht für eine abschließende Bewertung prüfen, heißt es weiter. Um die Höhe der Kosten, die die Energiebranche zum Atomausstieg beitragen soll, dürfte es damit weiter Streit geben. Man habe im internationalen Vergleich sehr konservative Rückstellungen für den Atomausstieg gebildet, die nach Meinung der Energiekonzerne die Risiken abdecken.
„Ungeachtet dessen sind die Zwischen- und Endlagerung in Deutschland allerdings operative Aufgabe des Staates, der hierfür auch die politische Verantwortung trägt. Die dafür bei den Unternehmen gebildeten Rückstellungen für die Lagerung sollen nach den Vorschlägen der KFK in einen staatlichen Fonds überführt werden. Die grundsätzliche Logik einer geteilten Verantwortung können die Unternehmen daher nachvollziehen“, so RWE und E.On.