Epigenomics: Was steckt hinter den Gewinnmitnahmen?
Nach der Kursrallye kamen die Gewinnmitnahmen. Die Epigenomics Aktie sankt im gestrigen Handel auf Schlusskursbasis auf 6,073 Euro, ein Minus von 7,65 Prozent. Das Tagestief wurde bei 6,015 Euro notiert. Die Verluste ließen bei Anlegern einige Enttäuschung aufkommen – nachdem das Berliner Biotechunternehmen die FDA-Zulassung für den Darmkrebstest Epi proColon erhalten hatte, hofften viele wohl auf deutlich größere Gewinne der Epigenomics Aktie und warfen dann enttäuscht das Handtuch.
Doch diese Erwartungshaltung muss man hinterfragen. Zum einen zeichnete sich bereits seit Wochen deutlich ab, dass Epigenomics den Zuschlag der FDA bekommen würde. Die News war, so positiv sie für die Berliner ist, keine Überraschung mehr nach den vielen Höhen und Tiefen im Zulassungsprozess. Zum anderen war der Aktienkurs des Unternehmens nach dem heftigen Rückschlag im November in den vergangenen Monaten von 1,739 Euro auf bis zu 6,95 Euro geklettert, die am Mittwoch erreicht wurden. Nach einer solchen Entwicklung schaltet die Börse nun mal gerne auf „sell on good news“, ohne dass damit auch nur irgendein Urteil über mittelfristige Perspektiven gefällt wird.
Charttechnisch kommt hinzu, dass die Epigenomics Aktie das Jahreshoch 2015 bei 6,934 Euro nicht stabil überwinden konnte. Eine Bullenfalle und damit ein antizyklisches Verkaufssignal war die Folge. In einem breiten Bereich um die 6-Euro-Marke trifft der Aktienkurs der Berliner nun aber auf erste starke Unterstützung. Eine weitere massive Supportzone erstreckt sich im Fall weiterer Verkaufssignale unterhalb von 5,50/5,59 Euro.