Klöckner: Dreistelliger Millionenverlust
Der Stahlkonzern Klöckner + Co. hat das Jahr 2012 mit einem Verlust von 349 Millionen Euro abgeschlossen. Je Aktie des Duisburger Unternehmens ist ein Verlust von 3,48 Euro angefallen – 2014 hatte das Unternehmen noch 0,22 Euro je Anteilsschein verdient. Belastet haben das Ergebnis diverse Faktoren: Neben Wertberichtigungen auf den Goodwill der Nordamerika-Aktivitäten von Klöckner sind Restrukturierungskosten angefallen, zudem hat im operativen Geschäft die Marge unter den Entwicklungen der Stahlpreise gelitten. Klöckners Umsatz ist im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro geschrumpft. Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen meldet die Gesellschaft für 2015 einen operativen Gewinn auf EBITDA-Basis von 86 Millionen Euro nach 191 Millionen Euro im Jahr zuvor.
„Die vor allem durch die Überproduktion in China auf die Weltstahlmärkte drängenden Mengen an Billigstahl haben auch bei uns deutliche Spuren in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung hinterlassen“, sagt Klöckner-Chef Gisbert Rühl am Dienstag. Beim Konzernumbau habe man Fortschritte gemacht, die hierdurch überlagert worden seien, so der Manager. Klöckner will nun vor allem in die Digitalisierung des Geschäftes investieren – hier hatten die Duisburger gestern eine Kooperation mit dem Softwarekonzern Sage gemeldet.
Für 2016 erwartet Klöckner erneut einen leichten Umsatzrückgang. Auf bereinigter EBITDA-Basis soll dagegen der operative Gewinn deutlich über dem Wert aus dem vergangenen Jahr liegen.
Die MDAX-notierte Klöckner Aktie liegt am Vormittag bei 8,129 Euro mit 3,63 Prozent im Plus.